Immobilien

Immobilie verkaufen: So vermeiden Sie einen schlechten Preis

Es ist schwieriger geworden, Käufer zu finden, die den gewünschten Preis zahlen. Damit steigt das Risiko, dass man Abstriche machen muss.

Stefan Bestler
Immobilienspezialist

Lange kannten die Preise für Wohneigentum nur eine Richtung: nach oben. Jetzt scheint der Boom vorbei zu sein, auch wenn dieser Trend in den Statistiken noch nicht sichtbar ist. Denn die meisten Indizes basieren auf Transaktionen aus der Vergangenheit – darum vermitteln sie heute ein trügerisches Bild (Grafik). An weniger gesuchten Lagen stagnieren die Preise für Häuser und Wohnungen, oder sie sinken sogar.

Behalten Sie einen kühlen Kopf

Wer jetzt verkaufen möchte, hat mit zusätzlichen Schwierigkeiten zu kämpfen:

  • Zinsen: Festhypotheken sind viel teurer geworden. Vor einem Jahr kostete eine 10-jährige Festhypothek über 500’000 Franken rund 6500 Franken im Jahr, heute sind es um die 14’000 Franken – mehr als doppelt so viel.
  • Nachfrage: Weil die Zinsen gestiegen sind, ist die Nachfrage eher zurückgegangen. Gefragt sind weiterhin Wohnimmobilien an Top-Lagen, während der Nachfragerückgang nach Liegenschaften an weniger gesuchten Lagen überproportional ist.
  • Angebot: Gleichzeitig ist das Angebot gestiegen. Während der vergangenen Jahre haben vor allem ältere Wohneigentümer mit dem Verkauf zugewartet, weil sie auf weitere Preiserhöhungen hofften. Jetzt macht sich aber eine gewisse Nervosität breit, und es kommen mehr Liegenschaften gleichzeitig auf den Markt. Das bedeutet, dass potenzielle Käufer mehr Auswahl haben und die Preise drücken können.

Ladenhüter senden schlechte Signale

Für Verkäufer ist es nicht einfach, einen Preis für ihr Eigenheim festzulegen, der weder zu hoch noch zu tief ist. Viele müssen ihre ursprüngliche Forderung um zehn Prozent oder mehr nach unten korrigieren.

Tipp: Wer auf eigene Faust verkauft, muss sich sorgfältig vorbereiten, um nichts falsch zu machen. Oft ist es besser, mit einem Makler zusammenzuarbeiten, der die nötige Erfahrung mitbringt und einen guten Ruf hat. Profis sind näher am Markt und wissen, wie man vorgehen muss. In der Regel ist es zum Beispiel besser, wenn man es dem Makler überlässt, den besten Preis herauszuholen – und darum nicht an den Preisverhandlungen teilnimmt.

Viele unterschätzen zudem den Aufwand, der ein Immobilienverkauf verursacht, wenn man es in Eigenregie machen will. Der administrative Aufwand, um mit potenziellen Interessenten zu kommunizieren und ihnen die Immobilie zu zeigen, ist gross. Und es können auch Anfragen von Personen kommen, die sich die Immobilie gar nicht leisten können. Auch deshalb lohnt es sich in der Regel, mit einem professionellen Immobilienverkäufer zusammenzuarbeiten.

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