Hypotheken

Festhypothek oder Saron?

Saron-Hypotheken sind die günstigste Möglichkeit, Wohneigentum zu finanzieren. Festhypotheken kosten aktuell je nach Laufzeit und Anbieter das Doppelte.

James Kuhn

Funktion Hypothekarexperte

Aktualisiert am

31. Juli 2025

Ende Juni senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins auf 0 Prozent. Sie reagierte damit auf die anhaltend tiefe Inflation, die Aufwertung des Frankens und die fragile Konjunktur. Je nachdem, wie sich die Inflation entwickelt, schliesst die SNB die erneute Einführung von Negativzinsen nicht aus.

Wegen der erneuten Zinssenkung ist der Saron leicht unter null gefallen. Somit zahlt man für eine Saron-Hypothek aktuell nur die Marge der Bank, die in der Regel um die 1 Prozent beträgt. Die meisten Banken wenden einen Basiszinssatz von 0 Prozent an, selbst wenn der Saron negativ ist.

Zwar sind auch die Zinsen für Festhypotheken historisch gesehen sehr tief. Allerdings kosten zehnjährige Festhypotheken gemäss dem aktuellem Vergleich der Hypothekarzinsen bei den meisten Anbietern um die 2 Prozent und sind damit deutlich teurer als Saron-Hypotheken.

Der historische Vergleich der Hypothekarzinsen zeigt: Über einen Zeitraum von zehn Jahren gesehen kosteten Saron-Hypotheken fast immer deutlich weniger als Festhypotheken. Festhypotheken bieten zwar Planungssicherheit. Sie lohnen sich aber nur, wenn man von stark steigenden Zinsen ausgeht. Bleibt der Zinsanstieg aus, zahlt man trotzdem bis zum Ablauf der Hypothek den vertraglich festgelegten Zinssatz. Im aktuellen Umfeld gibt es für die SNB kaum Anreize, die Zinsen zu erhöhen.

Die Vorteile einer Saron-Hypothek liegen nicht nur in den aktuell tiefen Kosten, sondern auch in der Flexibilität, die sie bietet. Wenn sich das Zinsumfeld oder die persönlichen Verhältnisse ändern (z.B. bei einer Kündigung, Scheidung oder aufgrund eines schweren Schicksalsschlags), kann man einen Teil oder die gesamte Finanzierung in eine Festhypothek wechseln.

Wer sich für eine Saron-Hypothek entscheidet, sollte die Differenz zum langjährigen Durchschnittszins von beispielsweise 3 Prozent regelmässig zurücklegen. Auf diese Reserve kann man dann zurückgreifen, falls sich Saron-Hypotheken innert kurzer Zeit stark verteuern. 

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