Vorsorge

Säule 3a auf dem Bankkonto: Sparern entgehen Milliarden

Wer für die Pensionierung vorsorgt, ist auf eine vernünftige Rendite angewiesen. Die meisten Sparerinnen und Sparer könnten mehr aus ihren Ersparnissen herausholen.

Simon Feusi

Funktion Pensionierungsexperte

Publiziert am

26. November 2025

Ende 2023 erreichten die 3a-Guthaben rund 143 Milliarden Franken. Davon lagen 91 Milliarden bei Banken, 58 Milliarden davon auf klassischen 3a-Konten. Das ist problematisch, denn Banken verzinsten 3a-Konten in den letzten zehn Jahren im Schnitt nur mit 0,4 Prozent pro Jahr. Wer 100'000 Franken auf so einem Konto einzahlte, hat heute rund 104'000 Franken – das ist ein Plus von gerade einmal 4000 Franken (Grafik).

 

Besser sieht es bei einer 3a-Lösung mit Wertschriften aus. Ein 3a-Depot mit 60 Prozent Aktien erzielte im Schnitt 4 Prozent Rendite pro Jahr. Das bedeutet: Die gleichen 100'000 Franken Ersparnisse sind auf rund 148'000 Franken angewachsen – 44'000 Franken mehr als auf dem 3a- Bankkonto.

So viel Geld bleibt liegen

Was bedeutet das für die 58 Milliarden, die auf 3a-Bankkonten parkiert sind? Im Vergleich zu einer 3a-Lösung mit Wertschriften entgingen den Sparerinnen und Sparern in den letzten zehn Jahren bis zu 26 Milliarden Franken. Das ist viel Geld, das ihnen nach der Pensionierung fehlt.

Tipp: Wer an einem 3a-Zinskonto festhält, kommt auf keinen grünen Zweig. Heute führt kein Weg an Wertschriften vorbei:

  • Der Wert einer 3a-Lösung mit Wertschriften kann zwar schwanken. Meistens rentiert sie trotzdem besser als ein 3a-Bankkonto vorausgesetzt, es werden kostengünstige Anlagen wie etwa ETF eingesetzt.
  • In der Regel kann man problemlos von einem 3a-Konto zu einer Lösung mit Wertschriften wechseln.
  • Aber Hände weg von 3a-Versicherungen: Bei 3a-Policen verschlingen Provisionen und Kosten einen grossen Teil der Einzahlungen, und ein vorzeitiger Ausstieg kann teuer werden. Sparen und Versichern sollte man darum trennen.

Darum lohnt sich eine Säule 3a

Einzahlungen in die Säule 3a verbessern nicht nur die Altersvorsorge, sie sind auch steuerlich attraktiv: Den eingezahlten Betraf darf man vom steuerbaren Einkommen abziehen, das Guthaben ist nicht als Vermögen und die Erträge sind nicht als Einkommen zu versteuern. Pro 1000 Franken, die ein Vorsorgesparer in die dritte Säule einzahlt, spart er je nach steuerbarem Einkommen und Wohnort zwischen 200 und 400 Franken Einkommenssteuern.

Erwerbstätige, die einer Pensionskasse angeschlossen sind, können in diesem Jahr bis zu 7258 Franken einzahlen. Für Erwerbstätige ohne Pensionskasse liegt der Maximalbetrag bei 20 Prozent des Nettoeinkommens, aber höchstens 36'288 Franken.

Wer noch in diesem Jahr einzahlen möchte, sollte das möglichst rasch erledigen. So hat man die Gewähr, dass der Betrag noch vor Silvester auf dem eigenen 3a-Konto oder -Depot gutgeschrieben wird. 

Sie wollen alles richtig machen mit Ihrer dritten Säule? Bestellen Sie das Merkblatt, oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ VermögensZentrum in Ihrer Nähe.