Unternehmensnachfolge

Nach dem Verkauf eine neue Rolle in der Firma übernehmen

Unternehmerinnen und Unternehmer müssen sich immer neu erfinden – warum nicht auch nach dem Verkauf? Das geht, wenn man die passenden Käufer findet.

Gregor Müller
Nachfolgeexperte
Publiziert am
15. August 2023

Heute verkaufen immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Firma schon zwischen 50 und 60 – viel früher als noch vor einigen Jahren und lange vor dem ordentlichen Pensionierungsalter. Das zeigt sich auch bei den Verkäufen, die das VZ Vermögens-Zentrum im Rahmen von Nachfolgeregelungen begleitet (Tabelle).

Interessant ist, dass mehr als zwei Drittel in "ihrem" Betrieb tätig bleiben und eine neue Rolle übernehmen. Das ist sinnvoll: Der erfolgreiche Verkauf eines KMU ist oft eine grosse Erleichterung für die Inhaberinnen und Inhaber. Gleichzeitig sind die meisten noch fit und hoch motiviert. Die folgenden Beispiele zeigen, wie sie in der Firma weiterhin einen wertvollen Beitrag für die Firma leisten:

Lieblingstätigkeit
Ein 54-Jähriger hat seine Industriefirma an einen Mitbewerber verkauft und widmet sich ganz seiner Leidenschaft: an neuen Systemen tüfteln. Auch ein Ehepaar, das seinen Betrieb an Dritte verkauft hat, pickt heraus, was ihnen wirklich Freude macht. Die Ehefrau verfolgt Projekte ausserhalb der Firma, für die sie vorher keine Zeit hatte, während ihr Mann in seiner Lieblingsfunktion in der Firma weiterarbeitet: Er konzentriert sich auf den Verkauf.

Verwaltungsrat
Eine 57-Jährige wollte etwas kürzertreten und hat darum die operative Leitung an ein Mitglied der Geschäftsleitung weitergegeben. Seither lenkt sie die Geschicke des KMU als Präsidentin des Verwaltungsrats.

Merkblatt

Tipps für den erfolgreichen Firmenverkauf

Das Merkblatt fasst zusammen, wie Sie ihre Nachfolgeplanung am besten angehen.

Beteiligung
Ein 55-Jähriger hat seine Firma an einen Investor verkauft, mit einer Rückbeteiligung von 20 Prozent. Für ein paar Jahre wird er sich auf die Weiterentwicklung der Firma konzentrieren und dabei vom frischen Blick des Investors profitieren.

Beratung
Eine 60-Jährige hat ihr KMU an die Tochter verkauft. Als Beraterin bleibt sie im Mandatsverhältnis für die Firma tätig. So kann sie ihre Tochter unterstützen und hat weiterhin einen Lohn.

Tipp: Fachkräfte sind knapp – Ihr Know-how und Ihre Erfahrung sind gefragt. Je früher Sie den Ablösungsprozess zulassen, desto eher finden Sie passende Käufer, und umso grösser sind Ihre Chancen, in Zukunft etwas Neues anzupacken, das Ihnen wirklich Freude macht.

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