Geldanlagen

Die Finanzbranche missbraucht den guten Ruf von ETF

Immer mehr ETF sind nicht mehr einfach, günstig und transparent, sondern teuer und komplex. Das ist nicht im Sinne der Anlegerinnen und Anleger.

Nino Zebiri
Anlageexperte
Publiziert am
27. Januar 2025

Für viele Anlegerinnen und Anleger sind Exchange Traded Funds (ETF) die beste Erfindung der letzten Jahrzehnte. Zu Recht: Damit kann man in ganze Märkte investieren und die Risiken breit streuen.

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Tipps und praktische Ratschläge aus der Praxis

Weil passive ETF ihren Börsenindex 1:1 abbilden, erzielt man die Marktrendite – man gewinnt oder verliert also immer gleich viel wie der Markt. Das ist für die meisten Anleger sinnvoll. Und weil die Kosten erfreulich tief sind, kann man mit ETF langfristig effizient Vermögen aufbauen.

Lassen Sie sich nicht täuschen

Einige Anbieter bringen aber Produkte auf den Markt, die die ursprüngliche Idee verwässern – etwa Themen-ETF, Optionen-ETF, Leveraged und Inverse ETF. Dazu kommen ETF, die von einem Fondsmanagement aktiv verwaltet werden. Oft gehen damit höhere Risiken und Kosten einher. Für die Anbieter sind sie lukrativ, für die Anleger nicht unbedingt.

Tipp: Lassen Sie sich nicht blenden. Schauen Sie genau hin, wenn Sie ein Wertschriftendepot haben:

  • ETF: Prüfen Sie, welche ETF in Ihrem Depot liegen. Es ist gut möglich, dass sie überteuert sind oder die gewünschte Marktrendite nicht erreichen. Holen Sie eine Zweitmeinung ein, wenn Sie unsicher sind.
  • Anlagefonds: Wenn Sie keine ETF haben, sind Sie möglicherweise in aktive Fonds investiert. Lassen Sie prüfen, ob Sie zu viel dafür bezahlen. Viele Fonds, die Banken herausgeben, sind teuer und rentieren höchstens mittelmässig.

Tiefe Gebühren sind entscheidend für den langfristigen Erfolg: Wer 250’000 Franken in günstige ETF investiert, hat nach 20 Jahren 638’500 Franken Vermögen. Mit aktiv gemanagten Fonds sind es nur knapp 527’100 Franken – das entspricht einer entgangenen Rendite von mehr als 111’000 Franken (Tabelle).

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