Was uns Tennis für die Börse lehrt
Mark Dittli, der Chefredaktor der Finanzplattform "The Market NZZ", zieht Vergleiche zwischen Tennis und der Börse.
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Im Tennis gibt es zwei Arten von Begegnungen: Ein Spiel für Profis und eines für Amateure. In Duellen unter Profis gewinnt oft die Spielerin, die mutig angreift. Harte Bälle knapp über das Netz, kecke Backspin-Stopper und so weiter. Im Amateurtennis dagegen enden aggressive Angriffe meist im Netz oder im Out. Amateure gewinnen, indem sie einfach den Ball im Spiel halten: Zurück zum Gegner und darauf vertrauen, dass dieser Fehler begeht.
Was hat das mit der Börse zu tun? Anlegen ist ein typisches Amateurspiel – unabhängig davon, ob man sich als Profi sieht oder nicht. Langfristig gewinnt man nicht, indem man aggressive Wetten eingeht. Man gewinnt, indem man unnötige Fehler vermeidet. Das bedeutet: Nicht auf den neuesten, heissesten Tipp setzen und glauben, man könne rasch reich werden. Viel besser ist es, langfristig zu denken, emotionslos und systematisch zu investieren. Eben: Den Ball im Spiel halten.