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Soziale Medien: Was Sie besser für sich behalten

Ob Facebook, Instagram oder WhatsApp: Viele nutzen soziale Medien. Gerade während den Ferien teilen viele ihre Fotos in den Netzwerken. Wer nicht aufpasst, öffnet Kriminellen Tür und Tor. Diese Tipps helfen Ihnen, die digitalen Netzwerke sicher zu nutzen.

Andreas Akermann

Funktion Spezialist für Bankservices

Publiziert am

04. August 2025

Die schweisstreibende Wanderung in den Bergen, der traumhafte Sonnenuntergang am Strand oder das emsige Treiben in einer fremden Stadt: Sommer ist Ferienzeit – und viele lassen ihre Familie, Freunde und Bekannte an ihren Erlebnissen und Eindrücken teilhaben. Das geht heute ganz einfach dank den sozialen Medien: Mit wenigen Klicks teilt man die privaten Momente. So bleibt man mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt, tauscht Neuigkeiten aus, pflegt Beziehungen und baut Gemeinschaften auf.

Die sozialen Medien haben aber auch ihre Tücken. Man sollte vorsichtig sein, was man teilt. Denn Facebook, Instagram und Co. machen es Kriminellen einfach, Informationen über uns zu sammeln. Sie nutzen diese, um beispielsweise während der Ferienabwesenheit ins Haus oder die Wohnung einzubrechen. Oder Telefonbetrüger reichern mit den persönlichen Informationen ihre Anrufe an, um glaubwürdiger zu sein. Auch kommt es immer wieder vor, dass Kriminelle Bilder aus den sozialen Medien stehlen und für ihre Zwecke missbrauchen – etwa, um gefälschte Identitäten zu erstellen und ihre Opfer zu täuschen.

Technische Schwierigkeiten

Vielen ist zwar bewusst, dass man seine Daten schützen sollte. Und gerade diejenigen, die nicht damit aufgewachsen sind, nutzen die sozialen Medien mit einer gewissen Skepsis und erstellen weniger Beiträge. Gleichzeitig haben sie aber oft technische Schwierigkeiten – etwa beim Einstellen und Verwenden der Privatsphäre-Optionen. Diese sind zentral für den persönlichen Datenschutz. Oder sie erkennen Phishing-Versuche nicht, landen bei dubiosen Gewinnspielen oder werden Opfer von Liebesbetrügern.

Tipp: Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Ihnen jemand über die sozialen Medien empfiehlt, in Geldanlagen zu investieren, die besonders hohe und sichere Gewinne versprechen. Auch wenn es sich beim Tippgeber um eine vermeintlich gute Bekanntschaft handelt.

Soziale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, sich sicher und bewusst darin zu bewegen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

Beiträge mit Sorgfalt veröffentlichen

Ganz grundsätzlich sollten Sie persönliche Bilder und Daten nur begrenzt teilen – also etwa Familienbilder, den Wohnort, Details aus dem Alltag oder Reisepläne. Man weiss nie, wer mitliest. Bevor Sie etwas veröffentlichen, sollten Sie sich immer fragen: Möchte ich, dass auch Fremde das sehen können? Und wäre mir dieser Beitrag in einigen Jahren unangenehm? Es empfiehlt sich, Ferienfotos erst zu veröffentlichen, wenn Sie wieder zu Hause sind – oder stellen Sie zumindest sicher, dass sie nur für eine von Ihnen definierte Gruppe sichtbar sind (siehe unten).

So passen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen an

Bei Facebook, Instagram oder WhatsApp können Sie gezielt einstellen, wer Ihre Beiträge sehen kann. So sind die Profile oder Beiträge beispielsweise nur für Freunde sichtbar. Auch kann man kontrollieren, von wem man kontaktiert oder markiert werden kann.

Vorsicht vor falschen Profilen und dubiosen Kontakten: Nicht jede Anfrage ist harmlos. Nehmen Sie nur Personen an, die Sie wirklich kennen.

Tipp: Prüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen regelmässig. Denn die Anbieter ändern diese von Zeit zu Zeit.

So gehen Sie vor:

  • WhatsApp
    Viele nutzen den Status bei WhatsApp, um Fotos oder Texte zu teilen. Er bleibt immer nur 24 Stunden aktiv und verschwindet dann. 

    Unter Einstellungen -> Datenschutz -> Status finden Sie drei Optionen, um zu regeln, wer den Status sehen kann: "Meine Kontakte", "Meine Kontakte ausser ..." oder "Nur teilen mit ..." (siehe Bild). Die letzte Option ist die sicherste. Auch WhatsApp-Nachrichten sind weniger problematisch, da Sie diese direkt an Ihre Kontakte versenden.

  • Facebook
    Auch bei Facebook können Sie gezielt steuern, wer Ihre Beiträge sehen darf. Während man einen Beitrag erstellt, kann man wählen zwischen "Öffentlich", "Freunde", "Freunde ausser ...", "Bestimmte Freunde" oder "Nur ich" (siehe Bild). 

    Damit Sie das nicht bei jedem Beitrag einzeln machen müssen, können Sie unter "Einstellungen & Privatsphäre" unter dem Punkt "Privatsphäre" die Standardeinstellung für künftige Beiträge ändern. Und dort können Sie nachträglich auch die Sichtbarkeit früherer Beiträge einschränken.

  • Instagram
    Bei Instagram sollten Sie das Privatkonto aktivieren. Interessierte müssen dann anfragen, ob sie Ihnen folgen dürfen. So kann man selbst auswählen und kontrollieren, wer die Beiträge sieht. 

    Das Privatkonto aktivieren Sie unter Einstellungen unter dem Punkt "Wer deine Inhalte sehen kann". Dort können Sie unter "Konto-Privatsphäre" den Schieber auf "Privates Konto" stellen und so die Funktion aktivieren (siehe Bild). Übrigens, unter "Crossposten" kann man sicherstellen, dass Posts von Instagram nicht automatisch auch auf Facebook geteilt werden.

Tipp: Viele Netzwerke bieten eine Funktion, mit der Sie Ihr Profil aus Sicht anderer sehen können. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um ungewollte Einblicke zu entdecken. Bei Facebook findet man die Funktion beispielsweise im Profil unter Optionen -> "Anzeigen aus Sicht von".

Weitere Informationen rund um das Thema Cybersicherheit finden Sie hier oder im kostenlosen Merkblatt. Oder sprechen Sie mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater.