So gut lief bisher das Börsenjahr 2025
Die Aktienmärkte haben im ersten Halbjahr 2025 teilweise kräftig zugelegt – trotz des Handelsstreits und den geopolitischen Konflikten.

Beitrag empfehlen
Viele Aktienindizes notieren nahe ihrer historischen Höchststände, allen voran die grossen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 sowie der Nasdaq 100. Für Franken-Anleger waren US-Aktien jedoch ein Verlustgeschäft. Weil der Dollar stark an Wert eingebüsst hat, fällt die in Franken gerechnete Rendite negativ aus.
Besser fuhren Anleger mit dem Swiss Market Index (SMI). Ihm fehlen zwar noch einige Punkte bis zum Allzeithoch, dank grosszügiger Dividenden-Ausschüttungen ergab sich für Anleger dennoch ein erfreuliches erstes Halbjahr. Unter Berücksichtigung der Dividenden legte der SMI 5,9 Prozent zu. Obligationen wiederum erwiesen sich als gute Stütze im Portfolio während des turbulenten zweiten Quartals (vgl. Grafik).
Bei den Edelmetallen konnte Gold seine Kursgewinne aus dem ersten Quartal nicht ganz halten. Zwischen April und Juni büsste es rund 5 Prozent an Wert ein, konserviert aber auf Franken-Basis noch immer ein Plus von 10 Prozent dank des starken Jahresauftakts. Auffallend ist, dass sich Gold seit rund drei Monaten in einem Seitwärtskanal befindet. Inzwischen sieht auch die charttechnische Situation nicht mehr so positiv aus.
Die Währungen tendierten generell schwächer zum Franken, einzig der Euro hielt sich stabil. Das ist nicht nur eine positive Nachricht für die Schweizerische Nationalbank, die einen grossen Teil ihrer Devisenreserven in Euro hält, sondern auch für die Schweizer Exportwirtschaft. Für das zweite Halbjahr stellt sich für Anleger unter anderem die Frage, wie sich der Dollar entwickelt. Derzeit notiert er auf dem tiefsten Stand seit 2011. Damit die US-Währung Boden findet, braucht es Sicherheit und Planbarkeit.
Zumindest einen Unsicherheitsfaktor haben die USA bereits eliminiert. Die angedrohte Strafsteuer für ausländische Investoren wird nun doch nicht eingeführt, nachdem die G7-Staaten zugesichert haben, US-Unternehmen von der OECD-Mindeststeuer auszunehmen. Der als «Section 899» bekannte Strafartikel hat seinen Zweck als Druck-mittel damit bereits erfüllt. Die USA haben letztlich aber auch aus eigenem Interesse auf diese Zusatzsteuer verzichtet. Sie drohte nämlich, das Vertrauen ausländischer Investoren zu untergraben.
Weitere Wirtschaftsnews
Mögliche Zinssenkung in den USA
Fed-Chef Jerome Powell schloss an einer Konferenz von Notenbankern eine Zinssenkung bereits im Juli nicht aus: Die US-Zentralbank treffe ihre Entscheide aber «von Treffen zu Treffen». Ohne die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hätte das Fed wohl die Geldpo-litik schneller gelockert, erklärte Powell.
Positive Trendwende in der US-Industrieproduktion
Nach drei Monaten des Rückgangs verzeichnete die US-Industrieproduktion im Juni ein deutliches Wachstum, angetrieben durch steigende Aufträge von in- und ausländischen Kunden. Dies führte auch zu Neueinstellungen im grössten Umfang seit September 2022. Die Erholung deutet an, dass die Auswirkungen der Zölle überschätzt wurden, auch wenn der Preisdruck erhöht bleibt.
Inflation in der Eurozone bleibt im Zielbereich
Die Inflation in der Eurozone ist im Juni leicht auf 2 Prozent gestiegen und bleibt damit im Zielbereich der Europäischen Zentralbank. Besonders die Preise für Dienstleistungen trieben die Teuerung an. Trotz des erreichten Inflationsziels dürfte der starke Anstieg bei Dienstleistungen die EZB bis im Herbst von weiteren Zinssenkungen abhalten. Die Kerninflation blieb stabil bei 2,3 Prozent.