Geldanlagen
Die Marktlage per 21.03.2023
- Nach anfänglichem Verkaufsdruck, beruhigten sich die globalen Aktienbörsen gestern wieder merklich und schlossen den Tag mit über einem Prozent im Plus. Die UBS-Aktie holte die Verluste komplett auf, nachdem sie zuvor über 15 Prozent verloren hatte, was die Marktakzeptanz der Transaktion vom Wochenende belegt. Die Anzeichen aus den Terminmärkten sprechen aktuell für einen Handelsstart mit fortgesetzt freundlicher Stimmung.
- Auch die Ölpreise gaben am Montag zunächst weiter ab, danach kam es aber zu einer Trendumkehr, welche den Preis wieder über die Schlusskurse vom Freitag hob. Aktuell notiert ein Fass der Sorte WTI 67.00 Dollar, ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet 73.10 Dollar.
- Die Renditen der US-Staatsanleihen konnten ihren Abwärtstrend gestern brechen. Der zehnjährige US-Treasury rentiert knapp 3,5 Prozent, die deutsche Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit wirft 2,1 Prozent Rendite ab.
Wichtigste neue Treiber
- Nach der schwachen Vorgabe aus Asien und einem deutlich tieferen Börsenstart in Europa, hat sich gestern die Stimmung an den Aktienmärkten im Laufe des Tages beruhigt und die Indizes haben wieder ins Positive gedreht. Die Beurteilung der notfallmässigen Rettung der Credit Suisse wurde sukzessiv als vernünftige und wirksame Lösung beurteilt. Obwohl die Übernahme der CS durch die UBS zweifellos noch zu vielen kritischen Diskussionen führen wird und zahlreiche Details noch geklärt werden müssen, dürfte damit der grösste Schaden vom Schweizer Finanzplatz abgewendet sein. Die koordinierte Zentralbanken-Aktion der Notenbanken der Schweiz, der Eurozone, der USA, Kanadas, Grossbritanniens und Japans zur Stärkung der Versorgung mit US-Dollar-Liquidität, trugen auch auf globaler Ebene dazu bei, die Märkte zu beruhigen.
- EZB-Chefin Lagarde sagte vor dem EU-Parlament, der Bankensektor in der Eurozone sei widerstandsfähig und verfüge über eine starke Kapital- und Liquiditätsposition. Sie versuchte zudem darzulegen, dass der Kampf gegen die Inflation und die Anhebung der Zinsen nicht mit der fragilen Lage im Bankensektor in Konflikt stehe. Diesen Ausführungen zufolge, dürfte die Straffung der Geldpolitik wohl fortgesetzt werden, sobald die Spannungen im Finanzsektor nachlassen.
- Die USA hat weitere Militärhilfen in Höhe von 350 Millionen Dollar für die Ukraine genehmigt. Das Paket umfasst mehr Munition für diverse Waffensysteme und weitere Ausrüstung, erklärte US-Aussenminister Antony Blinken an einer Pressekonferenz. Blinken sagte zum Moskau-Besuch von Chinas Präsident Xi Jinping, die Welt dürfe sich von taktischem Vorgehen nicht blenden lassen. Ein Aufruf zur Waffenruhe, ohne russischen Truppenabzug würde die russischen Eroberungen nur zementieren.
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Wichtige Entwicklungen und nächste Events
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Das US-Finanzministerium prüft rechtskonforme Möglichkeiten um die staatliche Einlageversicherung (FDIC) temporär auf sämtliche Bankeinlagen auszudehnen, wie der Nachrichtendienst Bloomberg meldet. Die Forderung stammt aus einer Koalition von Banken, die Behörde selbst sieht keine Notwendigkeit für einen solchen Schritt, werde aber eine entsprechende Strategie entwickeln. Derzeit sind in den USA Beträge bis zu einer Obergrenze von 250'000 Dollar versichert.
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