Geldanlagen

Geld anlegen: Was Behörden bei Banken bemängeln

Die Aufsichtsbehörden stossen regelmässig auf Schwachstellen, die Sparer und Anleger hart treffen. Das sollten Sie darüber wissen.

Andreas Akermann
Bank- und Anlageexperte
Publiziert am
26. Mai 2025

Viele Anlegerinnen und Anleger fragen sich, wie sorgfältig ihre Bank mit ihrem Geld umgeht. Denn von den Behörden hagelt es immer wieder Kritik an den Banken. Auch Sparerinnen und Sparer sorgen sich darum, ob ihr Geld gut aufgehoben ist. Die folgenden Beispiele illustrieren, was vor allem beanstandet wird.

Merkblatt
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Zinsen und Bankgebühren: So sparen Sie Geld

Dieses Merkblatt zeigt, wie man bei seinen Bankgeschäften viel Geld sparen kann, und gibt Tipps, wie man die Kostenfallen vermeidet.

Anlagefonds

Die Finanzmarktaufsicht (Finma) verlangt von den Banken, dass sie ihren Kundinnen und Kunden klipp und klar aufzeigen, wo Interessenkonflikte bestehen. Das ist der Fall, wenn bankeigene Fonds empfohlen werden – und das kommt oft vor: In den Depots machen bankeigene Anlageprodukte mehr als 60 Prozent aus (siehe Grafik).

Tipp: Viele bankeigene Anlagefonds sind teuer und rentieren höchstens mittelmässig. Das ist nicht im Sinne der Anleger. Laut Tages- Anzeiger haben bereits die ersten geklagt. Passive Anlagen wie ETF sind für viele besser geeignet.

Gebühren

Der Preisüberwacher fordert die Banken seit Jahren auf, ihre Kosten zu senken – ohne Erfolg. Ebenfalls seit Jahren rügt er die hohen Transfergebühren: Wer Wertschriften von einer Bank an eine andere überträgt, wird mit hohen Spesen abgestraft. Auch daran hat sich wenig geändert.

Tipp: Die Gebührenunterschiede sind so gross, dass sich ein Wechsel trotz Strafgebühren auszahlt – oft schon im ersten Jahr. Prüfen Sie darum, ob auch Sie zu viel bezahlen. Mehr dazu erfahren Sie im Merkblatt.

Zinsen

Das Sparkonto wird oft nicht fair verzinst. Der ehemalige Nationalbank-Präsident hat Sparern geraten, zu einer Bank zu wechseln, die ihr Geld besser verzinst. Den wenigsten ist bewusst, dass Banken oft mit scheinbar attraktiven Zinsen locken, die aber nur für einen Teilbetrag wie zum Beispiel die ersten 25’000 Franken gelten. Der Rest wird schlechter oder gar nicht verzinst. Das nennt sich Staffelzins.

Tipp: Prüfen Sie, ob Sie betroffen sind. Eine aktuelle Liste der Sparzinsen mit den entsprechenden Fussnoten zu den Staffelzinsen finden Sie hier

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