Immobilien

Ein Mehrfamilienhaus zu verkaufen ist komplex

Bei der Pensionierung und danach möchten viele Besitzer von Mehrfamilienhäusern ihr Eigenkapital herauslösen und gleichzeitig die Erbteilung vereinfachen. Loslassen kann sich lohnen, der Verkauf ist aber anspruchsvoller als gedacht.

Adrian Wenger
Experte Immobilienverkauf

Der Verkauf eines Mehrfamilienhauses ist komplizierter als der eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung. Das sind die wichtigsten Punkte:

Schätzung

Die Bewertung kann komplex sein. Interessenten wollen unter anderem den Ertragswert und die Eigen­kapitalrendite kennen. Darum sollte man sein Mehrfamilienhaus von einer erfahrenen Fachperson schätzen lassen.

Tipp: Ein Profi kann am besten berechnen, mit welchem Preis Sie auf den Markt gehen sollen – zum Beispiel, indem Sie das Wertsteigerungspotenzial berechnen lassen, das ein Käufer mit geschickten Renovationen erzielen kann (Beispiel in der Tabelle).

Makler

In vielen Fällen sind Vermittler/Makler eine sinnvolle Option. Sie übernehmen die Ausschreibung, die Verkaufs­gespräche und viele Formalitäten bis hin zur Abwicklung des Verkaufs beim Notariat.

Merkblatt

Mehrfamilienhaus: Tipps zum Verkauf

Viele Besitzer überlegen sich, ob sie die Liegenschaft im Hinblick auf die Pensionierung oder Nachlassplanung verkaufen sollen. Oft sind sie sich nicht bewusst, wie anspruchsvoll und zeitintensiv das ist.

Vorsicht: Makler ist kein geschützter Begriff – jeder darf sich so nennen. Arbeiten Sie mit jemandem zusammen, der Ihre Bedürfnisse versteht und dafür sorgt, dass der Verkauf nach Ihren Vorstellungen und Wünschen abläuft. Viele Verträge enthalten einseitig formulierte Klauseln. Studieren Sie darum alles genau und akzeptieren Sie keine überrissenen Gebühren. Als Provision sind 2 bis 3 Prozent des Verkaufspreises üblich.

Bieterverfahren

Mehrfamilienhäuser werden immer seltener zum Fixpreis angeboten, sondern häufig an institutionelle Anleger verkauft, die in einem mehrstufigen Verfahren den höchsten Preis bieten.

Tipp: Starten Sie mit einem realistischen Verhandlungspreis und stützen Sie sich auf eine professionelle Schätzung: Wenn Sie den Preis nach unten korrigieren müssen, ist das ein schlechtes Signal. Stellen Sie transparente Regeln auf: Die Interessenten sollten wissen, wie viele Besichtigungen und Bieterrunden geplant sind und wie sie ihre Zahlungsfähigkeit nachweisen sollen. Und lassen Sie nach dem Zuschlag schnellstmöglich den Reservationsvertrag unterschreiben und verlangen Sie bei privaten Käufern eine Anzahlung.

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