Ehepartner separat besteuern: Sinken oder steigen Ihre Steuern?

Ehepaare sollen nicht mehr gemeinsam besteuert werden. Das verlangt eine Reform des Parlaments, über die voraussichtlich auch das Volk abstimmen wird. Die Individualbesteuerung würde vor allem Ehepaare entlasten, bei denen beide ähnlich viel verdienen.

Das Beispiel in der Grafik unten veranschaulicht die Unterschiede: Verdienen beide Ehepartner gleich viel, sänke ihre Steuerbelastung wegen der Reform um mehrere Tausend Franken. Verdient ein Partner den ganzen Lohn und der andere betreut die Kinder, stiegen die Steuern hingegen deutlich an.

Die Reform hätte noch weitere Folgen:

Eigenheim

Gehört das Haus einem Ehepartner allein, müsste er den Wert und den Eigenmietwert versteuern, bei Miteigentum beide je ihren Anteil. Abzüge für Hypothekarzinsen, Unterhalt und Sanierungen könnten nicht mehr vom einen auf den anderen Gatten übertragen werden. Bei Paaren mit einem Alleinverdiener blieben die Abzüge beim nichterwerbstätigen Partner so ohne Wirkung.

Pensionskasse

Bei der Pensionierung müsste man sich weniger danach ausrichten, ob der Ehepartner die Pensionskasse als Kapital oder als Rente bezieht. Die Kapitalleistung würde separat berechnet – die gemeinsame Besteuerung würde wegfallen.

Rente 

Viele pensionierte Ehepaare könnten von der Reform profitieren, weil sich ihre Einkommen nach der Pensionierung angleichen. Je gleichmässiger die Renten verteilt sind, desto stärker sänke die Steuerlast.

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