Steuern

Die Vermögenssteuer ist eine Erbschaftssteuer in Raten

Für viele Unternehmerinnen und Unternehmer fällt die Vermögenssteuer stark ins Gewicht. Diese hohen Kosten schmälern das zukünftige Erbe der Nachkommen.

Portrait von Markus Stoll
Markus Stoll
Steuerspezialist
Publiziert am
20. Juni 2025

Für Inhaberinnen und Inhaber einer Firma ist die Vermögenssteuer eine grosse Belastung. Jahr für Jahr zwackt der Fiskus einen Teil des Vermögens ab. Bis zur Weitergabe der Firma an die nächste Generation können sich diese Kosten zu einem so hohen Betrag summieren, dass man richtigerweise von einer Steuer auf das zukünftige Erbe sprechen muss. Im Gegensatz zur Erbschaftssteuer frisst die Vermögenssteuer auch dann einen grossen Teil des Vermögens auf, wenn die Firma an direkte Nachkommen übergeht.

Merkblatt
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Auf dem Vermögen lasten hohe Kosten

Ein Beispiel illustriert diese Belastung: Ein Unternehmer in Basel übernimmt den Familienbetrieb seiner Eltern. Er entwickelt die Firma 30 Jahre lang erfolgreich weiter, bevor er sie an seine Kinder weitergibt.

Die Kosten für die Vermögenssteuern, die in diesen 30 Jahren anfallen, entsprechen insgesamt 34,6 Prozent des Unternehmenswerts (Tabelle).

 

Wie setzen sich diese Kosten zusammen? In Basel werden Vermögen ab einer Höhe von 750'000 Franken jedes Jahr mit 0,79 Prozent besteuert. Berechnet man aber das Einkommen, das nötig ist, um die Steuer zu bezahlen, werden deutlich mehr fällig. Inhaberinnen und Inhaber, die den Wert ihrer Firma erhalten wollen, müssen die Steuer mit zusätzlichem Einkommen finanzieren. Entweder beziehen sie mehr Lohn, oder sie zahlen sich einen grösseren Teil des Gewinns als Dividende aus. Beides löst Einkommenssteuern aus. Insgesamt zahlt der Inhaber im Beispiel nicht 0,79 Prozent Vermögenssteuern im Jahr, sondern 1,36 Prozent.

Seine tatsächliche Vermögenssteuer ist 72 Prozent höher als die ausgewiesene. Dazu kommt, dass man das Einkommen, mit dem man die Vermögenssteuer bezahlt, nicht gewinnbringend anlegen kann. Auch diese verpasste Rendite sollte man in die Rechnung mit einbeziehen. Unter dem Strich kostet die Vermögenssteuer damit über 30 Jahre in Basel 34,6 Prozent des Vermögens. In Genf sind es sogar 40,5 Prozent.

Das künftige Erbe wird stark besteuert

Die tatsächliche Belastung durch die Vermögenssteuer ist also viel höher als auf den ersten Blick vermutet. Sie entspricht einer Erbschaftssteuer, die scheibchenweise über die Jahre bezahlt wird, lange vor dem Tod der Inhaber. Nach dem Tod können noch hohe Erbschaftssteuern dazukommen – je nach Kanton auch dann, wenn die Firma in direkter Linie an die nächste Generation weitergegeben wird.

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