Pensionskasse

PK-Einkäufe: So sparen Unternehmer Steuern

Unternehmerinnen, Unternehmer und Kaderangestellte können mit einem Pensionskassen-Einkauf richtig viel Steuern sparen. Zudem verbessern sie ihre Altersvorsorge deutlich. Diese Punkte sollten Sie beachten.

Simon Tellenbach
Vorsorgespezialist
Publiziert am
06. Oktober 2023

Wenn die Steuererklärung ins Haus flattert, lässt sich in der Regel nur noch wenig optimieren. Wer also noch im laufenden Jahr Steuern sparen möchte, sollte daher jetzt reagieren. Noch bis im Dezember hat man Zeit, um Verpasstes nachzuholen. Gerade für Firmeninhaber und Kaderangestellte bieten dabei freiwillige Einzahlungen in die Pensionskasse eine gute Möglichkeit. Diese sind besonders attraktiv, wenn sie das Einkaufspotenzial in der Pensionskasse ausschöpfen. Allerdings gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Frist einhalten: Überweisen Sie den Betrag bis Mitte Dezember, damit Sie schon dieses Jahr von der Steuerersparnis profitieren.
     
  • Nicht zu früh beginnen: Einkäufe lohnen sich umso mehr, je höher Ihr Einkommen ist und je weniger Zeit bis zum Bezug bleibt. Die höchste Nachsteuerrendite erzielen Sie in der Regel mit einem Einkauf in den letzten Jahren vor der Pensionierung, wie ein Beispiel zeigt (Tabelle).

  • Einzahlungen staffeln: Nicht alles auf einmal einzahlen: Sie sparen häufig mehr Steuern, wenn Sie Ihre Einkäufe über mehrere Jahre verteilen und so die Steuerprogression brechen.
     
  • Rendite optimieren: Ihre Rendite fällt meistens höher aus, wenn Sie den Einkaufsbetrag bei der Pensionierung als Kapital auszahlen lassen. Denn bei einem Rentenbezug wird der Einkauf erst im Laufe der Jahre in Form einer höheren Rente zurückbezahlt. Daher hängt die Rendite stark davon ab, wie alt Sie werden und ob Ihr hinterbliebener Partner dank dem Einkauf von einer höheren Rente profitiert. Aber Vorsicht: Wenn Sie mindestens einen Teil des PK-Geldes als Kapital beziehen, dürfen Sie in den letzten drei Jahren vor der Pensionierung keine Einkäufe mehr tätigen. Sonst müssen Sie die Steuern nachzahlen, die Sie dank dem Einkauf gespart haben.
Merkblatt

Einkauf in die Pensionskasse: Das sollten Sie beachten

Erfahren Sie in diesem Merkblatt, was Sie wissen sollten, bevor Sie sich für einen PK-Einkauf entscheiden.

  • Potenzial erhöhen: Viele würden gerne mehr in die Pensionskasse einzahlen, haben aber ihr Einkaufspotenzial bereits ausgeschöpft. Dieses hängt vom angesparten Kapital und von der Höhe des aktuellen Lohns ab. Mit einer steueroptimierten Zusatzvorsorge können Sie Ihr Einkaufspotenzial unter Umständen um mehrere Hunderttausend Franken erhöhen.

Dies zeigt folgendes Beispiel: Eine Unternehmerin verdient 140'000 Franken im Jahr. Ihr jetziger Vorsorgeplan versichert nur den BVG-Jahreslohn, der Sparanteil beträgt 18 Prozent. Versichert sie nun den ganzen Lohn und erhöht die Sparbeiträge auf 20 Prozent (das gesetzliche Maximum liegt bei 25 Prozent), so steigen ihre jährlichen Sparbeiträge von 11'000 auf 23'000 Franken.

Mit den zusätzlichen Sparprämien kann die Unternehmerin ihr steuerbares Einkommen senken und die Gewinnsteuern reduzieren. Gleichzeitig erhöht sich auch ihr Potenzial für Einkäufe. Sie kann jetzt rund 700'000 Franken mehr als bisher einzahlen und diesen Betrag vom steuerbaren Einkommen abziehen. Und in Kombination mit einer Zusatzvorsorge (1e-Plan) könnte sie das Einkaufspotenzial sogar noch weiter erhöhen und so noch mehr Spielraum schaffen, um Steuern zu sparen.

  • Auswirkungen prüfen: Klären Sie ab, wie sich der Einkauf auf Ihre Pensionskassenleistungen auswirkt und was mit dem freiwillig einbezahlten Betrag geschieht, wenn Sie sterben. Nicht bei allen Pensionskassen erhalten die Ehe- oder Lebenspartner den Betrag oder eine höhere Rente.

Sie möchten mehr Steuern sparen und Ihr Einkaufspotenzial ausschöpfen? Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt mit Tipps zum PK-Einkauf. Oder sprechen Sie direkt mit einer Fachperson im VZ.