Geldanlagen

Die Marktlage vom 3. Mai 2024

  • In den USA kam es gestern zu einer kleinen Erholungsrally. Die jüngsten Signale der US-Notenbank stimmten die Märkte zuversichtlicher, dass die Dollar-Zinsen mittelfristig doch noch sinken werden. Gefragt waren insbesondere die grossen Technologiewerte. Der S&P 500 schloss 0,9 Prozent im Plus. In Europa verlief der Handel verhaltener: Sowohl der Euro Stoxx 50 als auch der SMI büssten rund ein halbes Prozent ein.
  • Mit der Aufhellung der Stimmung gaben auch die langfristigen Zinsen etwas nach. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sank um 5 Basispunkte auf 4,57 Prozent – den tiefsten Stand seit Mitte April.
  • Japan hat vermutlich erneut am Devisenmarkt interveniert, um den Yen zu stützen. Dies lassen die Leistungsbilanzzahlen erahnen. Der zweite Eingriff dürfte sich auf rund 3,5 Billionen Yen (22,5 Mrd. Dollar) belaufen haben. Gegenüber dem Dollar hat der Yen gestern fast 3 Prozent zugelegt.

Wichtigste neue Treiber

  • In der Schweiz ist die Teuerung im April stärker gestiegen als erwartet. Das Preisniveau erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Die Inflationsrate stieg in der Folge von 1,0 auf 1,4 Prozent. Der Anstieg war relativ breit abgestützt. Zum einen haben sich Nahrungsmittel und Erdölprodukte verteuert. Zum anderen sind die Preise vor allem bei Einrichtungsgegenständen, Pauschalreisen und dem Luftverkehr spürbar gestiegen. Hinzu kommt, dass Importgüter mit der Abschwächung des Frankens generell wieder etwas teurer wurden.
  • Die neusten Einkaufsmanagerindizes (PMIs) sind in der Schweiz sehr gegensätzlich ausgefallen: In der Industrie hat sich die Stimmung im April überraschend stark eingetrübt – der entsprechende PMI sank von 45,2 auf 41,4 Zähler. Bei den Dienstleistern hat sich die Geschäftslage dagegen massiv verbessert. Der Dienstleistungs-PMI sprang von 47,6 auf 55,6 Punkte.
  • Die Apple-Aktie hat gestern im nachbörslichen Handel rund 8 Prozent zugelegt, nachdem das Unternehmen die Erwartungen mit den Quartalszahlen übertreffen konnte. Der Umsatz sank im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahr lediglich um 4,3 Prozent. Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Auch der Gewinn lag über den Erwartungen. Für das laufende Quartal erwartet Apple wieder ein positives Umsatzwachstum. Das Management kündigte gleichzeitig ein riesiges Aktienrückkaufprogramm über 110 Mrd. Dollar an.

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Wichtige Entwicklungen und nächste Events

  • In den USA werden heute die Arbeitsmarktdaten für den April veröffentlicht. Sie werden für das Fed und die Finanzmärkte richtungsweisend sein.
  • Kurz darauf folgt der ISM-Services Index – der wichtigste Pulsmesser des US-Dienstleistungssektors.

Stand 07:15 Uhr