Firmengründung

Belasten Sie Ihr Start-up nicht mit hohen Gründungskosten

Wer eine neue Firma gründet, muss in der Regel mit der spitzen Feder rechnen. Mit den richtigen Massnahmen lassen sich die Kosten von Anfang an tief halten.

Charly Rupp
Experte für Firmengründungen

In der Schweiz ist es relativ einfach, eine eigene Firma zu gründen – nicht so einfach ist es, die damit verbundenen Kosten im Griff zu behalten. Wer beim Start die falschen Entscheidungen trifft, zahlt jahrelang zu viel. Ein Fallbeispiel zeigt, welche Ausgaben auf Gründerinnen und Gründer zukommen und wie sich diese Kosten optimieren lassen.

Merkblatt

Checkliste zur Gründung Ihrer eigenen Firma

Das Merkblatt listet die wichtigsten Fragen auf, die Sie bei der Gründung Ihrer eigenen Firma abklären sollten.

Kosten ohne Sparpotenzial

Eine Unternehmensberaterin macht sich selbstständig und gründet eine AG. Sie muss die gesetzlich vorgeschriebenen Beiträge an die AHV und die Sparbeiträge an die Pensionskasse leisten.

Diese Kosten lassen sich nicht reduzieren, weil die Beitragssätze fix sind. Wie hoch die Ausgaben sind, hängt vom Alter und vom Lohn ab – und davon, ob die Neugründerin auch Dividenden bezieht. In diesem Beispiel kommen fast 28'000 Franken zusammen (unten). So viel zahlt sie jedes Jahr ein, um ihre künftige Rente zu finanzieren.

Wichtig: Je nachdem, welche Rechtsform man wählt, sind unterschiedliche Sozialversicherungen nötig. Klären Sie darum gut ab, was für Sie besser ist. Für Einzelfirmen gibt es zum Beispiel wenig Vorschriften, nur AHV/IV und EO sind obligatorisch. Einige haben darum keine Pensionskasse – das ist riskant. Strenger sind die gesetzlichen Vorgaben für eine AG oder GmbH – dafür ist man meistens besser geschützt.

Kosten mit Sparpotenzial

Die Unternehmerin darf auch die Ausgaben für die Firmengründung und die betriebsnotwendigen Versicherungen nicht unterschätzen. Im Gegensatz zu den Beiträgen für AHV und Pensionskasse lassen sich diese aber reduzieren:

Bei den Risikoleistungen und der Verwaltung sind die Unterschiede zwischen den Pensionskassen enorm. Mit der Wahl eines günstigen Anbieters kann sie Jahr für Jahr rund 800 Franken sparen – bei gleichwertigen Leistungen.

Ihr bleiben im ersten Jahr sogar rund 2400 Franken mehr, wenn sie auch die Ausgaben und Prämien für Gründung, Haftpflicht, Unfall und Krankentaggelder konsequent vergleicht und die besten Anbieter wählt.

Tipp: In einer AG oder GmbH muss die Buchhaltung nach Obligationenrecht geführt werden. Lohndeklaration, Abrechnung der Mehrwertsteuer, Steuern deklarieren und optimieren: Viele Unternehmer erledigen diese aufwändigen Aufgaben selbst, sind damit aber oft überfordert.

Immer mehr delegieren treuhänderische Arbeiten darum an eine unabhängige Fachperson. Diese Investition lohnt sich: Gerade in der Startphase sollte man sich auf das operative Geschäft konzentrieren und möglichst schnell möglichst viele Kunden gewinnen.