Wer die besten Börsentage verpasst, ruiniert seine Rendite
Wenn die Kurse einbrechen, stossen viele Anleger ihre Wertschriften ab. Sie nehmen die Verluste mit und verpassen die Erholung, die für die Rendite entscheidend ist.

Beitrag empfehlen
Für die meisten Anlegerinnen und Anleger ist die sogenannte Marktrendite ein vernünftiges Ziel. Eine marktgerechte Rendite bedeutet, langfristig immer etwa gleich viel zu gewinnen und zu verlieren wie der gesamte Markt.
Diejenigen, die mehr wollen, machen oft gravierende Fehler. Sie gehen zu hohe Risiken ein, zahlen zu hohe Bankgebühren und lassen sich immer wieder vom Auf und Ab an den Börsen zu hektischen Umschichtungen verleiten, obwohl das nicht ihrem Risikoprofil entspricht. Ein Ausstieg im falschen Moment kann die Anlagerendite im Wertschriftendepot langfristig ruinieren.
Das zeigen Zahlen aus den vergangenen drei Krisen, welche die Börsen seit 2008 belastet hatten: Die Finanzkrise 2008, die Eurokrise 2011 und 2012 sowie die Covid-Pandemie im Jahr 2020. In diesen Fällen reagierten die Märkte heftig – sowohl nach unten wie nach oben. Auf einen Einbruch folgten Zwischenerholungen, die teilweise überdurchschnittlich hoch ausfielen.
Die zehn höchsten Tagesrenditen waren während der Finanzkrise 2008 und zu Anfang der Corona-Krise. Anleger, die solche Erholungstage verpassen, weil sie bei einem grösseren Kursrutsch ihre Wertschriften verkauft hatten, ruinieren nicht nur kurzfristig, sondern auch auf längere Sicht ihre Rendite.
Ein Beispiel: Der Schweizer Leitindex Swiss Market Index (SMI) stieg von Anfang 2008 bis Mitte April 2024 um mehr als 144 Prozent (inkl. Dividenden). Die Rendite der Anleger, die die drei besten Erholungstage nach den drei grössten Krisen seit 2008 verpassten, ist aber rund 100 Prozentpunkte tiefer.
Wer sein Geld langfristig erfolgreich anlegen und wirkungsvoll vor Verlusten schützen möchte, sollte darum an den folgenden drei Grundsätzen festhalten:
Ausdauer: Leiten Sie Ihre Anlagestrategie sorgfältig her. Sie passt zu Ihrem Risikoprofil und Ihrer Risikofähigkeit: Halten Sie darum daran fest – auch in einer Krise.
Auswahl: Nutzen Sie ETF und Indexfonds für Ihre Anlagen. Sie sind günstig und transparent, und ihre Rendite liegt nahe an der Marktrendite, weil ETF und Indexfonds Märkte möglichst genau abbilden.
Abstimmung: Überprüfen Sie Ihr Risikoprofil, wenn sich Ihre Lebensumstände oder Ihre finanzielle Situation ändert, mindestens aber alle zwei Jahre. Es kann sein, dass Sie die Anlageklassen im Depot neu gewichten müssen.
Sie interessieren sich für Sparen und Anlegen mit ETF? Dann bestellen Sie jetzt das kostenlose Merkblatt.
Haben Sie weitere Fragen? Vereinbaren Sie einen Termin im VZ in Ihrer Nähe.