Versicherungstrends 2025: Hier steigen die Prämien für Firmen
Einige Versicherungen werden 2025 teurer und restriktiver. Firmen, die ihr Personal und sich selbst gut absichern und Geld sparen wollen, sollten ihre Policen jetzt überprüfen lassen.

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Arbeitgebende haben ein Interesse daran, dass die Ausgaben für Vorsorge und Versicherungen tragbar sind und bleiben. Und sie wollen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden und deren Familien gut abgesichert sind.
Die Kosten und Leistungen der Angebote lassen sich aber nicht ohne Weiteres vergleichen. Den meisten Unternehmerinnen und Unternehmern fehlt die Zeit dafür. Eine Übersicht des VZ zeigt jetzt, was 2025 auf die KMU zukommt.
Unfall- und Krankentaggeldversicherung
Viele Krankentaggeldversicherer weisen seit Längerem eine hohe Schadenquote aus – oft bedingt durch eine Zunahme der Krankheitsfälle und längeren Ausfallzeiten. Im Durchschnitt fehlen Angestellte im Betrieb fast zwei Wochen pro Jahr. Das zeigt die Statistik des Bundes.
Anhand der Schadenquote lässt sich beurteilen, wie der Anbieter im Marktvergleich dasteht und ob künftig Prämienerhöhungen wahrscheinlich sind. Das Verdikt scheint daher klar: Firmen müssen mit Prämienerhöhungen rechnen. Zudem werden auch die Aufnahmekriterien strenger.
Grundsätzlich lohnt es sich für Unternehmen, ihre Unfallversicherung (UVG), Krankentaggeld- und Unfallzusatzversicherung alle drei bis fünf Jahre überprüfen zu lassen. Bei der Wahl eines Versicherers sollten Unternehmen allerdings nicht nur auf die Prämien abstellen, sondern auch das Kleingedruckte in den Versicherungsverträgen genau studieren: Grosse Unterschiede zwischen den Anbietern gibt es vor allem bei den Deckungen, die in der Regel nicht in der Police festgehalten sind, sondern in den allgemeinen Vertragsbedingungen.
Pensionskassen
Einige Pensionskassen (PK) werden ihre Prämien senken. Allerdings: Je nach Pensionskassen-Modell sind die Unterschiede bei den Verwaltungskosten und Risikoprämien enorm. Es lohnt sich darum, die Prämien und Leistungen konsequent zu vergleichen.
Wer mehrere Angebote vergleicht, findet meistens eine Pensionskassenlösung mit gleichwertigen Leistungen zu tieferen Kosten. Viele KMU haben ihre PK-Lösung jedoch seit Jahren nicht mehr hinterfragt. Bei ihnen ist das Potenzial für Verbesserungen besonders hoch.
Tipp: Beginnen Sie früh genug damit, den Wechsel zu planen. Denn in der Regel sehen die Verträge eine sechsmonatige Kündigungsfrist vor. Meistens muss die Kündigung spätestens am 30. Juni bei der bisherigen Pensionskasse eintreffen, damit ein Wechsel auf das nächste Jahr möglich ist. Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden früh über den Wechsel und machen Sie sie auf die verbesserten Pensionskassenleistungen aufmerksam.
Cyberversicherung
Internet-Kriminelle verursachen Schäden in Milliardenhöhe. Dabei sind KMU noch stärker gefährdet als grosse Firmen, die viel Geld in die Cyber-Abwehr investieren können. Der Bund registrierte alleine im ersten Halbjahr 2024 knapp 35‘000 Meldungen zu Cybervorfällen. Zu den grössten Risiken gehören zum Beispiel Phishing, Fernzugriffe von Angreifern, veraltete Software oder indirekte Angriffe über Geschäftspartner.
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer unterschätzen das Risiko aber weiterhin – und KMU sind oft nur ungenügend geschützt. Gemäss der kürzlich publizierten Cyberstudie 2024 haben beispielsweise 40 Prozent der Unternehmen im Falle eines schwerwiegenden Cyberangriffs weder einen Notfallplan noch eine Strategie zur Geschäftskontinuität.
Kurz: Die Internetkriminalität ist eine grosse Bedrohung. Trotzdem könnten die Prämien für Cyberversicherungen sinken. Bevor man so eine Versicherung abschliessen kann, prüfen die Versicherer aber detailliert die Tätigkeit und IT-Infrastruktur einer Firma. Dies, um die Risiken besser einschätzen zu können.
Sach- und Betriebshaftpflichtversicherungen
Einige Versicherer erhöhen ihre Prämien für Sach- und Betriebshaftpflichtversicherungen. Der Grund: Die angespannte weltpolitische Lage und die anhaltenden Lieferengpässe schlagen sich auf die Preise nieder. Dazu kommen verteuerte Materialeinstandspreise bedingt durch die stark steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Transporte. Die Folge: Die Versicherer müssen im Schadenfall höhere Zahlungen leisten, weshalb sie die Prämien erhöhen. Und da der Wiederbeschaffungswert gestiegen ist, erhöhen viele Unternehmen ihre Versicherungssummen – was für sie zusätzlich in steigenden Prämien resultiert.
Grundsätzlich gilt: Die Preisunterschiede sind von Versicherer zu Versicherer enorm. Darum lohnt es sich immer, die Prämien für dieselben Leistungen zu vergleichen. Wichtig ist auch: Die Versicherten sind selbst dafür verantwortlich, dass die versicherten Objekte und Versicherungssummen aktuell sind. Deshalb sollten Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Versicherungen regelmässig prüfen und Änderungen möglichst rasch melden.
Dazu gehört auch die Meldung, wenn sie in neuen Geschäftsfeldern tätig sind. Denn in der Betriebshaftpflichtversicherung sind nur die Tätigkeiten versichert, die in der Police aufgeführt sind.
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