Geldanlagen

Stop Loss und Stop Limit

Mit Stop-Loss- und Stop-Limit-Aufträgen lassen sich Gewinne von Aktien und ETF gegen sinkende Kurse sichern.

Jan Simon
Anlageexperte

Viele Anleger fühlen sich mit zunehmender Dauer einer Aufwärtsphase unsicher betreffend der weiteren Entwicklung der Aktienmärkte. Sie fürchten einen Einbruch der Kurse, der die Gewinne teilweise oder gar vollständig zunichtemachen könnte. Ein einfaches Mittel zur Absicherung gegen starke Kurseinbrüche sind Stop-Loss-Aufträge.

Die klassische Stop-Loss-Order wird "bestens" ausgeführt: Fällt der Kurs unter die vom Anleger festgelegte Limite, wird der Titel zum besten zu erzielenden Kurs verkauft. Bei dieser Auftragsart kann der Verkaufspreis im Falle einer starken Kurskorrektur verbunden mit tiefer Liquidität deutlich unter dem vom Anleger gewünschten Niveau liegen.

Um dieses Risiko zu reduzieren, bieten sich Stop-Limit-Aufträge an: Auch hier legt der Anleger eine Kursuntergrenze fest, die er aber um eine Limite ergänzt. Bei Erreichen der Kursuntergrenze wird der Verkaufsauftrag nur ausgeführt, wenn der Kurs während der Gültigkeit des Auftrages nicht auch unter die Limite fällt oder nach einem Durchbruch der Limite nach erneutem Kursgewinn wieder über ihr zu liegen kommt. Stop-Limit-Aufträge schützen den Anleger somit vor vorübergehenden kräftigen Kurverlusten.

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Verkaufsorder sinnvoll setzen

Ein Stop-Loss- oder Stop-Limit-Auftrag kann beispielsweise 10 Prozent unter dem aktuellen Kurs gesetzt werden. Für Aktien mit hohen Kursschwankungen oder tiefem Handelsvolumen kann auch ein grösserer Abstand sinnvoll sein. Das verhindert, dass das Verkaufssignal bei normalen Tagesschwankungen ausgelöst wird.

Der Anleger sollte einen Stop-Loss-Auftrag nach einem kräftigen Kursanstieg der betreffenden Aktie anpassen, indem er die Limite erhöht. Sonst droht bei einem Kurssturz ein Verlust der zwischenzeitlichen Gewinne.

Sinnvoll ist zudem, bereits beim Setzen von Stop-Loss-Aufträgen eine Strategie für den Wiedereinstieg zu haben. Eine solche Strategie kann sich beispielsweise auf einfache Trendfolgemodelle wie gleitende Durchschnitte stützen. Der gleitende Durchschnitt kann als Signal verwendet werden für den erneuten Kauf des Titels.