Bankgeschäfte

Sparen und anlegen: Handelt Ihr Bankberater in Ihrem Interesse?

Die meisten Banken geben eigene Finanzprodukte heraus: Diese Produkte stehen bei der "Beratung" der Kundinnen und Kunden sehr oft im Vordergrund.

Portrait von Daniel Weinmann
Daniel Weinmann
Anlageexperte
Publiziert am
15. Mai 2024

Es ist sinnvoll, einen Teil des Geldes so anzulegen, dass man sich nach der Pensionierung mehr leisten kann. Wichtig ist dabei auch, dass man die Anlage-Empfehlungen der Bank kritisch hinterfragt. Stehen die Interessen der Kundinnen und Kunden im Zentrum – oder sind andere Faktoren wichtiger, die vor allem der Bank nützen?

 

Beratung oder Verkaufsgespräch?

Es gibt gute Gründe, zu bezweifeln, dass die Interessen der Kundschaft immer an erster Stelle stehen:

  • Banken geben Finanzprodukte wie Anlagefonds und strukturierte Produkte heraus. Daran verdienen sie mehr, als wenn in der Beratung andere Anlagen empfohlen werden.
  • Darum sollen Beraterinnen und Berater idealerweise bankeigene Anlagen verkaufen. Ein Teil ihres Lohns hängt davon ab, ob sie ihre Verkaufsziele erreichen.
  • Damit ist der Anreiz gross, diese Produkte zu empfehlen, auch wenn sie in einem objektiven Vergleich schlechter abschneiden als andere Anlagen.
Merkblatt
Merkblatt

Depot-Check: So vermeiden Anleger unnötige Risiken

Das Merkblatt deckt die typischen Schwächen von Portfolios auf und beschreibt die häufigsten Anlegerfehler.

  • Die Anlagefonds vieler Banken sind teuer und schneiden höchstens mittelmässig ab – viele liegen sogar weit hinter den besten ihrer Kategorie. Beides schmälert die Rendite empfindlich.
  • Bei den Depot-Checks des VZ VermögensZentrums zeigt sich regelmässig, dass bankeigene Produkte einen grossen Anteil der Depots ausmachen, der sich nicht durch die Performance rechtfertigen lässt

Interessenkonflikte schaden der Rendite

Dieser Interessenkonflikt ist für die Bankkunden problematisch, denn eine unabhängige Beratung ist so gar nicht möglich. Nehmen Sie dieses Thema ernst, denn sonst entgeht Ihnen viel Geld, das Ihnen nach der Pensionierung zum Leben fehlt.

Tipp: Klären Sie sorgfältig ab, ob Sie zu viele bankeigene Produkte im Wertschriftendepot haben, die für Sie ein Nachteil sind. Und prüfen Sie, wie hoch Ihre Gebühren sind. Oft zeigt sich, dass Banken zu wenig transparent über die Produktekosten informieren. Weitere Tipps finden Sie im kostenlosen Merkblatt zum Thema.

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