Donald Trumps Pläne beflügeln Schweizer Pharmawerte

Das vierte Quartal startete mit einem kräftigen Kursfeuerwerk für den Schweizer Markt, angetrieben von den heimischen Pharmariesen Roche und Novartis. Dieser Rückenwind für den Pharmasektor hat einen klaren Grund: Ankündigungen von Donald Trump zur Reform des US-Gesundheitssystems. Trump plant, den Vertrieb von Medikamenten für öffentliche Krankenkassen radikal zu vereinfachen.

Die sogenannten «Pharmacy Benefit Managers» (PBM) – die mächtigen Zwischenhändler des Systems – sollen umgangen werden. Bisher handeln die PBM aufgrund ihrer Nachfragemacht mit den Pharmafirmen Rabatte aus – weshalb die Hersteller ihre Listenpreise künstlich hoch ansetzen, um Spielraum für diese Rabatte zu schaffen. Diese Preisnachlässe sind jedoch intransparent und können zwischen 0 Prozent und 99 Prozent liegen.

Das grundlegende Problem: Die drei grössten PBM kontrollieren 80 Prozent des US-Marktes und gehören selbst Krankenversicherern oder Apothekenketten. Kritiker werfen ihnen vor, die ausgehandelten Rabatte für sich selbst einzubehalten, anstatt sie an die Versicherten oder die kostentragenden Krankenkassen weiterzugeben. Dieses undurchsichtige System gilt als eine der Hauptursachen für die hohen Medikamentenpreise in den USA.

Die geplante Umgehung der PBM für staatliche Programme wie Medicare und Medicaid könnte das System nun allerdings aufbrechen und den Preisdruck auf die Pharmakonzerne erheblich verringern, wenn die Rabatte für die Zwischenhändler wegfallen. Die Erlöse wären vorhersehbarer, und die Unternehmen würden aus der politischen Schusslinie geraten. Die aktuellen Kursgewinne bei den Pharmakonzernen spiegeln diese Hoffnung wider. 

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