Geldanlagen

Aktive Fonds sind Renditekiller – das ist die Alternative

Hohe Gebühren, enttäuschende Ergebnisse: Aktive Fonds kosten oft mehr, als sie bringen. Viele Anlegerinnen und Anleger fahren besser mit passiven Strategien. Diese Alternative für den Vermögensaufbau sollten Sie kennen.

Portrait von Sara Neuweiler

Sara Neuweiler

Funktion Anlageexpertin

Publiziert am

24. September 2025

Immer weniger Anlegerinnen und Anleger verlassen sich blind auf Empfehlungen ihrer Bank. Sie wollen genau wissen, was in ihrem Wertschriftendepot steckt und wie es im Vergleich zum Markt abschneidet. Darum lassen jedes Jahr mehrere Tausend Personen ihr Depot vom VZ VermögensZentrum auf Kosten, Risiken und Rendite prüfen.

Anleger zahlen doppelt drauf 

Viele Anlegerinnen und Anleger lassen ihr Geld von ihrer Bank verwalten. Sie gehen davon aus, dass es so besser geschützt ist und eine höhere Rendite erzielt. Dafür nehmen sie Verwaltungsgebühren in Kauf.

Die Expertinnen und Experten des VZ haben ausgewogene Vermögensverwaltungsmandate von 17 Banken mit einem Aktienanteil von 40 bis 60 Prozent untersucht. Die Auswertung zeigt Erstaunliches:

  •  2024 lag die Rendite von Wertschriftendepots mit weniger als 20 Prozent aktiven Fonds im Schnitt 1 Prozent hinter der eines Depots mit ETF und Indexfonds zurück (siehe Grafik).
  • Mit 2,4 Prozent fiel die Minderrendite bei Depots mit über 80 Prozent aktiven Fonds noch viel höher aus.
  • Das bedeutet: Je mehr aktive Fonds eingesetzt werden, desto schlechter schneidet das Depot im Vergleich zum Markt ab. Anleger zahlen somit doppelt drauf – für die Vermögensverwaltung und für die teuren aktiven Fonds. Und am Ende bleibt oft deutlich weniger Rendite.

Tipp: Wählen Sie einen Vermögensverwalter, der Ihre Bedürfnisse ernst nimmt und Ihr Geld in kostengünstige ETF und Indexfonds anlegt statt in überteuerte Anlageprodukte. Eine ganze Reihe von Studien belegt, dass aktiv gemanagte Fonds langfristig nur sehr selten besser abschneiden als passive, die einen Gesamtmarkt abdecken. Wegen ihrer hohen Gebühren zahlen sich aktive Fonds vor allem für die Bank aus, aber nicht für ihre Kundinnen und Kunden.

Vermögen aufbauen mit ETF-Sparplan

Für Anlegerinnen und Anleger lohnt es sich daher, in passive Anlageprodukte zu investieren – beispielsweise ETF oder Indexfonds. Diese verfolgen das Ziel, einen Index wie den Swiss Performance Index (SPI) eins zu eins abzubilden. Wegen den tiefen Kosten, der breiten Diversifikation und der hohen Transparenz werden sie bei Anlegern immer beliebter.

Gerade ETF-Sparpläne eignen sich besonders gut, um mit regelmässigen Einzahlungen ein Vermögen fürs Alter oder eine grössere Anschaffung anzusparen. Der Wert des Guthabens kann zwar schwanken, dafür ist die Rendite langfristig in der Regel deutlich höher als auf einem Sparkonto. Grundsätzlich gilt: Je länger der Sparplan läuft, desto höher kann der Aktienanteil sein.

Ein weiterer Vorteil dieser Sparpläne: An der Börse ist Timing oft reine Glückssache. Wer dagegen unabhängig vom aktuellen Kurs regelmässig den gleichen Betrag investiert, kauft bei tiefen Kursen mehr ETF- respektive Fondsanteile und bei hohen Kursen weniger. Damit gleichen sich gute und schlechte Investitionszeitpunkte über die die Jahre aus – und man erzielt einen guten Durchschnittspreis.

Auf tiefe Gebühren achten

Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines ETF-Sparplans sind neben der Qualität der Anlageprodukte die Kosten. Für ETF und Indexfonds bezahlt ein Anleger im Durchschnitt 0,3 Prozent an jährlichen Gebühren – für aktive Fonds dagegen zwischen 1 bis 2 Prozent. Beim langfristigen Vermögensaufbau fallen diese Kostenunterschiede stark ins Gewicht – Stichwort Zinseszins. Dank dem Zinseszinseffekt hat eine passive Anlage bei gleich hoher Bruttorendite langfristig eine markant höhere Nettorendite.

Tipp: Achten Sie bei der Wahl Ihres Sparplans darauf, dass Sie die Höhe der Einzahlungen jederzeit anpassen können – und dass die Bezüge kostenlos möglich sind. Wenn Sie allerdings immer wieder Geld für den Lebensunterhalt beziehen möchten, ist ein Bankkonto die bessere Wahl.

Sie möchten mehr erfahren? Bestellen Sie die kostenlose VZ-Studie oder das kostenlose Merkblatt. Oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ VermögensZentrum.