Wie Asics im Schatten von Nike und Adidas glänzt

Asics ist ein japanischer Sportartikelhersteller mit Hauptsitz in Kobe. Der Name steht für “Anima Sana In Corpore Sano” – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Das Unternehmen ist weltweit vor allem für seine Laufschuhe bekannt, die Profis wie Freizeitsportler stark nachfragen. Neben Running bedient Asics auch Tennis, Indoor-Sportarten und Lifestyle-Sneaker. Mit einer Mischung aus technischer Innovation, funktionaler Qualität und wachsender Lifestyle-Ausrichtung positioniert sich Asics als Spezialist für Performance-Schuhe und zugleich als ernstzunehmende Alternative zu Branchengrössen wie Nike und Adidas.

Seit Ende 2022 zählt Asics zu den dynamischsten Playern im Sportartikelmarkt und hat zu Nike sowie Adidas aufgeschlossen. Während die grossen Konkurrenten mit strukturellen Problemen zu kämpfen hatten, baute Asics seine Position konsequent aus. Nike sah sich mit hohen Überbeständen konfrontiert, da viele Produkte während und nach der Pandemie, basierend auf zu optimistischen Absatzprognosen, überproduziert wurden. Gleichzeitig sank die Nachfrage in Kernmärkten wie Nordamerika und Europa wegen Inflation, veränderter Konsumgewohnheiten und der Konkurrenz durch andere Marken. Um die Lager abzubauen, waren Preissenkungen nötig, was die Margen zusätzlich unter Druck setzte.

Adidas hatte mit der abrupten Beendigung der Yeezy-Partnerschaft zu kämpfen, die zu Umsatzverlusten und Lagerproblemen führte. Hinzu kamen Währungsschwankungen und eine insgesamt ungleichmässige Nachfrage, die zu stark schwankenden Quartalsergebnissen führte.

Asics nutzte diese Schwächen gezielt aus. Durch flexible Lieferketten, etwa eine erhöhte lokale Produktion in Indien, konnte das Unternehmen Lieferengpässe umgehen und schneller auf regionale Nachfrageschwankungen reagieren. Gleichzeitig verstärkte Asics den Vertrieb in wachstumsstarken Regionen wie Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) und lancierte klare Produktinnovationen: Hochleistungslaufschuhe für Profi- und Freizeitsportler sowie Lifestyle-Kollektionen mit Designer-Kooperationen.

So konnte Asics die Lücken auffüllen, die Nike und Adidas hinterliessen, Marktanteile gewinnen, Umsatz und Gewinn massiv steigern und das Vertrauen der Anleger sichern. Der Reingewinn stieg von rund 87 Mio. CHF im Jahr 2021 auf 360 Mio. CHF im Jahr 2024, ein Plus von 313 Prozent, während sich der Reingewinn bei Nike und Adidas halbierte. Anleger honorierten die klare Strategie und stabile Geschäftsentwicklung mit einem steilen Kursanstieg.

Bis Ende 2022 verliefen die Kurse der drei Konkurrenten nahezu identisch. Seit Anfang 2023 zeigt sich jedoch ein klarer Outperformer: Asics erzielte deutlich höhere Renditen als Nike und Adidas. Über den gesamten Zeitraum legte Asics rund 600 Prozent zu, während Nike und Adidas an Wert verloren. Ein Blick auf die Kennzahlen zeigt, dass Asics derzeit ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweist, die Bewertung aber voraussichtlich durch steigende Gewinnerwartungen im Gesamtjahr sinken dürfte. Auch bei Adidas dürften die Gewinnsteigerungen stärker ausfallen. Analysten bevorzugen Asics und Adidas gegenüber Nike, wobei Asics als klarer Kaufkandidat gilt.

Der positive Trend setzte sich 2025 fort, obwohl die Ausgangslage mit steigenden Materialkosten und Lieferkettenproblemen anspruchsvoll war. Asics begegnete diesen Herausforderungen mit regionaler Anpassung, etwa durch eine höhere lokale Produktion in Indien und starke Vertriebszahlen in EMEA. Parallel lancierte das Unternehmen neue Kollektionen, die Sport und Lifestyle verbinden und neue Zielgruppen erschliessen. Für 2025 rechnen Analysten nun mit noch besseren Ergebnissen. Während Nike und Adidas nach wie vor mit Schwankungen und kurzfristigen Erfolgen ringen, präsentiert sich Asics als beständiger Gewinner – ein Unternehmen, das mit Weitblick, Innovation und klarer Positionierung den Nerv von Markt und Anlegern trifft.

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