VZ Börsen-News
Julius Bär überrascht mit starkem Neugeldzufluss – trotz tieferem Konzerngewinn. Givaudan wächst profitabel – vor allem dank starker Nachfrage nach Duftstoffen. Lindt & Sprüngli hebt nach solidem Halbjahr den Jahresausblick an. Vorsicht angesichts der anlaufenden Berichtssaison bremst den SMI – der Nasdaq markiert hingegen ein neues Rekordhoch.
22. Juli 2025
Beschreibung
Das hat sich ereignet
Unternehmen
- Julius Bär: Die Zürcher Privatbank Julius Bär verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 starke Netto-Neugeldzuflüsse von 7,9 Mrd. Franken – fast eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr – bei einem Rückgang der verwalteten Vermögen auf 483 Mrd. Franken. Zwar sank der IFRS-Konzerngewinn um 35 % auf 295 Mio. Franken wegen Sondereffekten, doch der zugrunde liegende Gewinn legte um 11 % auf 511 Mio. Franken zu.
- Givaudan: Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan steigerte im ersten Halbjahr 2025 den Umsatz um 3,4 % auf 3,86 Mrd. Franken und wuchs organisch um 6,3 %, angetrieben vor allem vom Duftstoffgeschäft. Gleichzeitig verbesserte sich die Profitabilität: Das bereinigte EBITDA stieg um 4,7 % auf 973 Mio. Franken, die Marge auf 25,2 %.
- Lindt & Sprüngli: Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli steigerte im ersten Halbjahr 2025 den organischen Umsatz um 11,2 % auf 2,35 Mrd. Franken und erzielte einen EBIT von 259,2 Mio. Franken. Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung hebt das Unternehmen seinen Ausblick für das organische Umsatzwachstum im Gesamtjahr auf 9–11 % an.
Märkte / Konjunktur
- Aktien: Der Schweizer Aktienmarkt startete mit leichten Verlusten in die Woche: Der SMI gab um 0,38 % nach, belastet vor allem durch konjunktursensitive und Gesundheitswerte. Auch in Europa liessen Anleger vor Beginn der Berichtssaison Vorsicht walten, der DAX korrigierte zeitweise spürbar. In den USA präsentierten sich die Börsen uneinheitlich – während Dow und S&P 500 kaum zulegten, markierte der Nasdaq 100 ein neues Rekordhoch.
- Währungen: Am Devisenmarkt zeigt sich der Schweizer Franken zum Wochenstart leicht fester: Der US-Dollar fällt auf 0,7978 Franken, während der Euro minimal auf 0,9326 Franken zulegt.
- USA treiben Zollverhandlungen auf die Spitze: US-Finanzminister Scott Bessent betonte gestern, dass bei den Handelsgesprächen Qualität wichtiger sei als Tempo. Hohe Zölle ab dem 1. August sollen zusätzlichen Druck auf andere Länder ausüben, um bessere Abkommen zu erzielen – über mögliche Fristverlängerungen entscheide Präsident Trump. Gleichzeitig bereitet sich die EU auf ein Worst-Case-Szenario vor und plant weitreichende Gegenmassnahmen, von Gegenzöllen bis hin zum Einsatz des Anti-Coercion-Instruments, das als Reaktion auf wirtschaftlichen Zwang politische Vergeltung ermöglicht.
Das passiert heute
- GB – BoE-Statement: Um 11:15 Uhr spricht der Gouverneur der Bank of England (BoE) Andrew Bailey.
- US – FED-Statement: Um 14:30 Uhr spricht der Vorsitzende der Federal Reserve (FED) Jerome Powell.
- EZ – EZB-Statement: Um 19:00 Uhr spricht die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde.