USA und Japan auf Allzeithoch – US-Inflation liefert Zinssenkungsfantasie

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Trotz Gegenwind: Straumann, On, SGKB und BEKB melden Wachstum im Kerngeschäft. US-Teuerung im Juli niedriger als erwartet - Kernrate etwas höher. Wall Street und Nikkei dank Zinssenkungshoffnungen mit neuen Allzeithochs.

13. Aug. 2025

Beschreibung

Das hat sich ereignet 

Unternehmen 

  • Straumann: Der Dentalspezialist Straumann erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 1,35 Mrd. Franken (organisch +10,2%) und bestätigte trotz Zollbelastungen seinen Ausblick für 2025 mit erwarteten hohen einstelligen Umsatzwachstum und einer Verbesserung der Kern‑EBIT‑Marge um 30 bis 60 Basispunkte
  • On: Der Laufschuhhersteller On steigerte im zweiten Quartal 2025 den Umsatz um 32% auf 749 Mio. Franken (währungsbereinigt +38%) und erhöhte dank starkem Direktkundengeschäft (Anteil 41%) die bereinigte EBITDA-Marge auf 18,2%. Trotz eines währungsbedingten Verlusts von 41 Mio. Franken hob das Unternehmen den Jahresausblick auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von mindestens 31% an.
  • St. Galler Kantonalbank: Die St. Galler Kantonalbank steigerte im ersten Halbjahr 2025 ihren Reingewinn um 13,6% auf 114,1 Mio. Franken und profitierte von Zuwächsen in allen Ertragspfeilern, während das Hypothekargeschäft und die Kundenausleihungen nur verhalten wuchsen. Die verwalteten Vermögen stiegen auf 66,9 Mrd. Franken bei Nettoneugeldern von 2 Mrd. Franken, wobei die Bank angesichts der unsicheren Wirtschaftslage für das Gesamtjahr einen Gewinn auf Vorjahresniveau erwartet.
  • Berner Kantonalbank: Die Berner Kantonalbank steigerte im ersten Halbjahr 2025 ihren Reingewinn leicht um 1,4% auf 76,3 Mio. Franken, während der Geschäftserfolg wegen höherer Kosten und tiefer Zinsen um 3,6% auf 113,8 Mio. Franken sank. Wachstum verzeichnete die Bank vor allem im Anlagegeschäft und in der Vermögensverwaltung, wo die verwalteten Vermögen um 1,7% auf 43,5 Mrd. Franken zunahmen. 

Märkte / Konjunktur 

  • Aktien: Kaum verändert in Europa: Der SMI gewann 0,14% auf 11’886 Punkte, der EuroStoxx 50 stieg um 0,1% auf 5’335 Punkte. Ölwerte führten europaweit die Gewinnerliste an, nachdem die Opec ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage angehoben hatte. In den USA trieben die Inflationsdaten die Indizes auf Rekordhöhen: Der Nasdaq 100 stieg um 1,33%, der S&P 500 um 1,13%, beflügelt von Kursgewinnen bei Goldman Sachs, Meta Platforms und Nvidia. Auch in Asien setzte sich die positive Stimmung fort: Der Nikkei überwand erstmals die Marke von 43’000 Punkten.
  • US-Inflationszahlen: Die US-Inflation blieb im Juli mit 2,7% unter den Erwartungen von 2,8%. Hauptgrund für die Stabilität waren sinkende Energiepreise: Der Benzinindex fiel im Jahresvergleich um 9,5% und bremste damit den Gesamtwert. Die Kerninflation, die schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, legte dagegen von 2,9% im Juni auf 3,1% zu und übertraf die erwarteten 3,0%. Die Daten erhöhten die Markterwartung einer Zinssenkung der Fed im September auf 95%.
  • Opec hebt Nachfrageprognose an: Die Opec hebt ihre Prognose für das globale Nachfragewachstum 2025 von 1,3 auf 1,4 Millionen Barrel pro Tag an und erwartet bei gleichbleibender Förderpolitik einen Rückgang der weltweiten Ölvorräte um 1,2 Millionen Barrel täglich. Hintergrund ist die Annahme einer stärkeren Weltwirtschaft, wobei die Schrumpfung der Vorräte ausbliebe, falls die Opec+ zur alten Produktionsmenge zurückkehrt. Ab September plant die Opec+ eine Produktionsausweitung um durchschnittlich 547’000 Barrel pro Tag. 

Das passiert heute 

  • DE – Konsumentenpreisindex (KPI): Um 08:00 Uhr werden die Daten zum Konsumentenpreisindex (KPI) für Juli 2025 veröffentlicht.
  • US – Ölreserve: Um 16:30 Uhr werden die Rohöllagerbestände der Vereinigten Staaten veröffentlicht.