VZ Analyse
Die Magnificent-7-Unternehmen Meta und Microsoft überzeugten mit starken Ergebnissen und verzeichneten deutliche Kursgewinne. Insgesamt fielen die Resultate im Vergleich zu den Analystenschätzungen unterschiedlich aus und zeigten eine breite Spannweite.
4. Aug. 2025
Beschreibung
Am vergangenen Dienstag und Mittwoch publizierten 5 weitere namhafte Unternehmen ihre Zahlen zum zweiten Quartal. Darunter befinden sich mit Meta und Microsoft zwei der sogenannten «Magnificent 7» Unternehmen. Ergänzt wird die Liste durch Booking, Starbucks sowie Visa.
Im Vergleich zu den Analystenerwartungen konnten die genannten Unternehmen insbesondere beim Umsatz glänzen. Die Schere beim Gewinn pro Aktie öffnet sich hingegen stärker. Während Booking und Microsoft klar oberhalb des Konsens lagen, enttäuschte Starbucks stark.
Die Reaktion an der Börse war bei Meta und Microsoft sehr erfreulich. Bereits nachbörslich legten die US-Schwergewichte teilweise über 10 Prozent zu. Booking, Starbucks und Visa beendeten den Handelstag nahezu unverändert.
Booking Holdings hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Trotz der starken Zahlen verlor die Aktie im regulären Handel leicht, erholte sich aber nachbörslich. Das operative Geschäft läuft hingegen gut. Übernachtungen und Buchungen steigen, besonders im Bereich digitaler und vernetzter Reiseangebote. Das Unternehmen setzt weiterhin auf umfangreiche Investitionen in KI und Digitalisierung, um seine Marktposition zu stärken. Die Prognose für die kommenden Quartale wurde optimistisch formuliert, mit dem Ziel, weiteres Umsatzwachstum und Effizienzgewinne zu realisieren.
Starbucks verzeichnete im abgelaufenen Quartal erneut rückläufige Filialumsätze und damit das sechste Minus in Folge. Besonders belastend wirkten ein schwächeres Kundengeschäft und Sonderkosten, etwa durch Restrukturierung. Der Gewinn ging deutlich zurück, obwohl der Umsatz leicht anstieg. In Nordamerika fiel der Rückgang geringer aus als erwartet, während das Geschäft in China nach längerer Schwäche erstmals wieder zulegen konnte. Das Unternehmen reagiert mit einem Strategiewechsel: Weniger Expansion, dafür Investitionen in Personal, Servicequalität und Aufenthaltskomfort. Der Ausblick bleibt vorsichtig, mittel- bis langfristig setzt Starbucks jedoch auf neue Produkte sowie digitale Angebote.
Visa hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 stärker abgeschnitten als erwartet. Sowohl Umsatz als auch Gewinn lagen über den Prognosen, getragen von einem soliden Wachstum des globalen Zahlungsvolumens. Besonders positiv entwickelten sich grenzüberschreitende Transaktionen sowie der internationale Zahlungsverkehr. Visa investiert verstärkt in Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Stablecoins und digitale Zahlungslösungen, um langfristiges Wachstum zu sichern. Der Ausblick bleibt positiv: Visa bestätigt seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr und plant, das Wachstum über technologische Innovationen und neue Anwendungen weiter voranzutreiben.
Meta hat im zweiten Quartal die Markterwartungen deutlich übertroffen und ein starkes Umsatzwachstum sowie überdurchschnittliche Gewinne erzielt. Insbesondere das Werbegeschäft verzeichnete eine dynamische Entwicklung, die massgeblich durch den verstärkten Einsatz von KI in der Anzeigentechnologie unterstützt wurde. Für das dritte Quartal hat Meta die Prognosen angehoben, begleitet von erhöhten Investitionsplänen, insbesondere in den Bereichen KI und Infrastruktur. Die langfristige Strategie von Meta fokussiert sich auf die Entwicklung personalisierter KI-Anwendungen und die Schaffung kreativer Nutzererlebnisse. Trotz gestiegener Kosten bleibt das Unternehmen operativ stabil. Während für das vierte Quartal noch keine konkreten Prognosen vorliegen, wird ein moderateres Wachstum im Vergleich zum dritten Quartal erwartet.
Microsoft hat im zweiten Quartal die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn deutlich übertroffen, was die Aktie im nachbörslichen Handel kräftig steigen liess. Getrieben wurde das Ergebnis insbesondere durch starkes Wachstum in der Cloud-Sparte. Auch andere Bereiche wie Office-Software, LinkedIn und Windows entwickelten sich solide. Der Konzern investiert massiv in Rechenzentren und KI-Infrastruktur, was zu deutlich höheren Investitionsausgaben führt. Das Unternehmen rechnet auch im neuen Geschäftsjahr mit weiter steigenden Investitionen, wenn auch mit etwas geringerem Wachstumstempo als im Vorjahr.
In der kommenden Woche veröffentlichen zahlreiche weitere Unternehmen ihre Zahlen zum zweiten Quartal. Im Augenmerk dürften die Unternehmen Palantir, Advanced Micro Devices, Walt Disney, McDonalds sowie Eli Lilly liegen.
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