VZ Börsen-News
UBS steht weiterhin unter Druck wegen hoher Verluste Schweizer Kunden mit Dollar-Derivaten – erste Entschädigungen wurden ausgezahlt, während betroffene Anleger Strafanzeigen stellten. US-Präsident Trump schliesst eine erneute Verlängerungen der Zollfrist über den 1. August aus. Deutschlands Exporte sind im Mai überraschend stark gesunken. Peking warnt die USA vor einer Wiederbelebung des Handelskonflikts.
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Marktgespräch: Börsenhändler verraten jeden Tag zwischen 10 und 11 Uhr, welche Titel an der Schweizer Börse besonders interessant sind. Dieses Mal: Givaudan und Partners Group.
Das hat sich ereignet
Unternehmen
- UBS: Die Grossbank UBS bleibt wegen der hohen Verluste von vermögenden Schweizer Kunden mit riskanten Dollar-Derivaten unter Druck. Während bei der Zürcher Staatsanwaltschaft nun Strafanzeigen eingegangen sind, soll die Grossbank laut einem Medienbericht vom Dienstag an eine Reihe von Kunden bereits erste Entschädigungen ausgezahlt haben.
Märkte / Konjunktur
- Zollstreit: US-Präsident Donald Trump hatte am Montag den Termin für die geplanten US-Zölle auf den 1. August 2025 festgelegt. Nachdem er diese Frist danach wieder infrage gestellt hatte, erklärte Trump am Dienstag unmissverständlich: «An diesem Datum hat sich nichts geändert, und es wird sich auch nichts ändern. Mit anderen Worten: Alle Beträge sind ab dem 1. August 2025 fällig. Es werden keine Verlängerungen gewährt.»
- Unklarheit punkto CH-Zöllen: Der Handel zwischen der Schweiz und den USA unterliegt weiterhin einem allgemeinen Zollsatz von 10 Prozent. Am Montag hatte Donald Trump mehr als ein Dutzend Briefe mit unterschiedlich hohen Zöllen an verschiedene Länder veröffentlicht - die Schweiz war aber nicht darunter. Mit der neuen Frist bis am 1. August bleibt indes mehr Zeit für Verhandlungen. Die Unsicherheit zehre jedoch an der Geduld der Anleger, erklärten Marktbeobachter.
- Konjunktur Deutschland: Deutschland verzeichnete im Mai einen überraschend starken Rückgang der Exporte. Die Ausfuhren sanken gegenüber April um 1,4 Prozent auf 129,4 Milliarden Euro, deutlich mehr als die erwarteten 0,2 Prozent. Dies markiert den zweiten Rückgang in Folge, nachdem bereits der April ein Minus von 1,6 Prozent zeigte. Ein Hauptgrund ist die schwache Nachfrage aus den USA: Als wichtigster Handelspartner kauften die Vereinigten Staaten deutsche Waren im Wert von nur 12,1 Milliarden Euro, ein Rückgang um 7,7 Prozent und der niedrigste Wert seit März 2022.
- Konjunktur China: Die Erzeugerpreise (PPI) in China schrumpften stärker als prognostiziert und verzeichneten den 33. Monat in Folge einen Rückgang. Dies deutet darauf hin, dass Chinas deflationärer Trend trotz Pekings Bemühungen zur Ankurbelung der Binnennachfrage anhält. Chinesische Produzenten kämpfen zudem mit schwacher Auslandsnachfrage, teilweise bedingt durch hohe US-Zölle. Peking warnte die USA gestern ausserdem vor einer Wiederbelebung des Handelskonflikts.
Das passiert heute
- GB – BoE Finanzmarktstabilitätsbericht: Um 08:00 Uhr publiziert die Bank of England ihren Finanzmarktstabilitätsbericht.
- US – Ölreserve: Um 16:30 Uhr werden die Rohöllagerbestände der Vereinigten Staaten veröffentlicht.
- US – Fed-Protokolle: Um 20:00 Uhr veröffentlicht die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Protokolle der letzten FOMC-Sitzung. Diese geben Einblicke in die geldpolitischen Diskussionen der Fed und könnten Hinweise auf zukünftige Zinsentscheidungen liefern.