VZ-Analyse

Stromausfall: Das sind die Folgen für Anleger

Am Montag kam es in Spanien und Portugal sowie im französischen Grenzgebiet zu grösseren Stromausfällen. An der Madrider Börse ging der Handel aber problemlos weiter. Jedoch konnten viele Investoren ihre Bank nicht erreichen, da auch das Internet ausfiel. Wie soll man in solchen Ausnahmesituationen reagieren?

29. Apr. 2025

Eine weitreichende Störung der Stromversorgung, wie sie auf der Iberischen Halbinsel zu beobachten war, passieren selten. Jedoch können sie auch einen Einfluss auf Bankdienstleistungen haben. Zwar werden Banken und Börsen mit Notstromaggregaten versorgt, der Handel am Montag blieb dennoch ausgedünnt. Es fehlte vielen Anlegern nämlich an einem funktionierenden Internet und -Telefon, um Order absetzen zu können.

Sowohl der Börsenhandel als auch der Zahlungsverkehr zählen zur kritischen Infrastruktur, die auch ohne zentrale Stromversorgung sichergestellt werden muss. Finanz-Daten werden zudem regelmässig mittels Backups gespeichert. Das Krisenmanagement im Finanzsektor hat sich am Montag in den betroffenen Ländern als erfolgreich erwiesen. Ein Bank-Run und Panikverkäufe blieben aus. Die Madrider Börse (IBEX 35) schloss zum Tagesende gar 0,75 Prozent höher.

Betrachtet man die Anzahl der grossflächigen Stromausfälle, so ist in den letzten Jahren ein Anstieg zu beobachten. Die Gefahr eines Blackouts ist entsprechend gestiegen. Auch in der Schweiz ist ein solches Szenario möglich – wenn auch unwahrscheinlich. Den letzten grossen Ausfall gab es hierzulande 2005.

Für Schweizer Banken und die Börse SIX gibt es im Ausnahmefall ebenfalls Notfallpläne. Anlegerinnen und Anleger sollte deshalb in solchen Ausnahmesituationen die Ruhe bewahren. Es gibt bisher keine bekannten Fälle, bei denen Stromausfälle zu bleibenden Verwerfungen an den Börsen geführt hätten.