S&P 500 vor den US-chinesischen Zollverhandlungen

Autor: Andreas Paciorek / VZ VermögensZentrum 

Spannende Konstellation im S&P 500: Nachdem der Index im Zuge von Trumps «Liberation Day» und der Ankündigung überraschend hoher Zölle unter eine seit April 2024 gültige Aufwärtstrendlinie gefallen war, rutschte der Kurs in kurzer Zeit auf rund 5000 Punkte ab. Dort traf er auf eine weitere Aufwärtstrendlinie, die seit Oktober 2023 Bestand hat. An dieser Marke begannen Anleger wieder zu kaufen – bestärkt durch Trumps darauffolgenden Rückzieher im Zollkonflikt und seine sanfteren Töne. 

Seither hat sich der Index von seinem Tiefpunkt um rund 15 Prozent erholt und das Jahresminus auf knapp unter 5 Prozent reduziert. Aktuell notiert der S&P 500 bei rund 5600 Punkten und trifft dort auf eine markante Widerstandszone zwischen 5650 und 5750 Punkten. Diese ergibt sich aus der zuvor gebrochenen (und nun als Widerstand fungierenden) Aufwärtstrendlinie, der 200-Tage-Linie sowie einem horizontalen Widerstand. Für einen ersten Anlauf könnte dies eine anspruchsvolle Hürde darstellen. 

Die Bullen dürften sich jedoch nun nicht mehr so leicht geschlagen geben – zumal sich heute Delegationen aus den USA und China in Genf zu neuen Zollverhandlungen treffen. Eine Annäherung in diesem Konflikt könnte den nötigen Rückenwind liefern, um die Bewegung in Richtung 6000 Punkte fortzusetzen. Auf der Unterseite dürfte die Zone um 5400 Punkte nun als Unterstützung dienen, falls es zu einem Rückfall kommen sollte. Von dort könnte dann ein erneuter Versuch starten.

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