VZ Analyse

So gut haben die SMI-Firmen 2024 gewirtschaftet

Welche Unternehmen haben vergangenes Jahr positiv überrascht – und welche enttäuscht? Die Experten des VZ haben den Check gemacht.

31. März 2025

Autor: Roman Gfeller / VZ Asset Management

17 der 20 Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) haben bereits ihre Gesamtjahresergebnisse publiziert, darunter die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche. Die Zahlen von Richemont, Logitech und Sonova werden im Mai erwartet. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass mit Ausnahme von den Versicherer Swiss RE und Swiss Life alle Unternehmen in der Lage waren, ihre Umsätze entweder innerhalb oder sogar über den Erwartungen der Analysten zu präsentieren. Bei der Gewinnentwicklung konnten mehr als die Hälfte der größten Schweizer Unternehmen die Prognosen übertreffen. Für den Ausblick ergeben sich bei den Schweizer Blue-Chip Aktien keine markanten Änderungen.

Negative Reaktionen auf Publikationen

Die Reaktion der Börse auf die jüngsten Ereignisse war überwiegend negativ, jedoch sollte dies im Kontext der bisherigen Performance betrachtet werden. Seit Beginn des Jahres konnte der SMI um über 12 Prozent zulegen und hat damit Regionen wie die USA oder Asien deutlich übertroffen und führt zusammen mit Europa die Rangliste an. Fast alle SMI-Titel konnten Kursgewinne verzeichnen. Die erfreuliche Performance wurde dabei durch die drei Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis angetrieben, die zusammen etwa die Hälfte des Index ausmachen. Lediglich Sonova enttäuschte zum Jahresauftakt und musste Kursverluste von rund 9 Prozent hinnehmen.
 

Nestlé

Nestlé gelang es dank dem positiven Wachstum im vierten Quartal die Zahlen zum Gesamtjahr über den Erwartungen zu publizieren. Seither konnte die Aktie rund 15% zulegen. Die zunehmende Unsicherheit an den Märkten, insbesondere der Angst vor einer möglichen US-Rezession, kam defensiven Titeln wie Nestlé aber auch Roche und Novartis , zu Gute. Trotzdem bleibt das Konsumumfeld herausfordernd, da die Inputpreise hoch bleiben und im Fall von Kaffee und Kakao sogar weiter steigen könnten. Daher könnten in bestimmten Märkten Preisanpassungen folgen.

Roche

Roche hat im Jahr 2024 seine Umsatzprognose erfüllt und ein robustes Wachstum von 7 Prozent verzeichnet. Die Pharmasparte zeigte sich besonders stark. Auch das Diagnostikgeschäft wuchs nach dem Wegfalls des Corona-Effekts wieder. Für das Jahr 2025 stehen mehrere bedeutende Studienergebnisse an, darunter einige aus der entscheidenden Phase 3.

Novartis

Im Geschäftsjahr 2024 hat Novartis die Erwartungen der Analysten erneut übertroffen und seine Erfolgsserie fortgesetzt. Besonders erfreuliche Nachrichten gab es bezüglich des Medikaments Entresto, das zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Die Bedrohung durch Nachahmerprodukte wurde durch die kürzlich bestätigte Gültigkeit des Patents vorerst ausgeschlossen. Der Ausblick für das laufende Jahr war unerwartet ambitioniert, was den Aktienkurs ebenfalls beflügelte.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Berichtssaison für das Gesamtjahr 2024 für den Schweizer Hauptindex als erfolgreich bewertet werden kann. Das schwere Marktumfeld rund um den drohenden Handelskrieg lanciert durch die Trump-Politik, liessen den defensiv orientierten SMI entfalten. Die drei Schwergewicht Nestlé, Roche und Novartis brillierten seit dem Jahreswechsel und konnten positiv zum starken Auftakt ins Jahr beitragen. 


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