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Der neue Nahostkrieg belastet die wichtigsten Aktienmärkte in Europa und die US-Börsen. Der Anstieg der Ölpreise hat sich beruhigt. Die EU will die Sanktionen gegen Russland verschärfen und gemeinsam mit den USA den Energiemarkt sichern.
Das hat sich ereignet
Märkte / Konjunktur
- Aktien: Europas wichtigste Aktienmärkte und die US-Börsen haben am Freitag angesichts der Angriffe Israels auf Atomanlagen und Militärs im Iran schwach geschlossen. Experten sprachen von Sorgen vor einer Zuspitzung der Lage im Nahen und Mittleren Osten, da der Iran nicht nur ein grosses Ölförderland sei, sondern auch wichtige Transportwege kontrolliere. Die wichtigsten Märkte in Asien zeigten sich am Montag allerdings bereits wieder entspannter und konnten zulegen.
- Öl: Der Anstieg der Ölpreise hat sich gegenüber der allerersten Reaktion beruhigt. Im Handelsverlauf am Montag fallen die Preise sogar leicht. Öl der Sorte Brent, das am Freitag im Hoch noch über 79 Dollar kostete, wird mit knapp 75 Dollar gehandelt.
- Energie: Die EU will gemeinsam mit den USA einen starken Anstieg der Energiepreise wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran verhindern. Welche Massnahmen gegen grosse Preisschwankungen in Erwägung gezogen werden, wurde nicht gesagt. Theoretisch könnten etwa strategische Erdölreserven freigegeben oder Gespräche mit wichtigen Ölexport-Staaten gesucht werden.
- Sanktionen: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor Beginn des G7-Gipfels zu einer Verschärfung der Russland-Sanktionen aufgerufen. Um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen und den Ukraine-Krieg zu beenden, müsse man den Druck erhöhen, sagte sie. Sanktionen spielten dabei eine zentrale Rolle und sie lade alle G7-Partner ein, sich an einer neuen EU-Initiative dafür zu beteiligen. Diese soll insbesondere den russischen Energie- und Bankensektor treffen.
Das passiert heute
- CH – Produzenten- und Importpreisindex: Um 8.30 Uhr publiziert das Bundesamt für Statistik den Produzenten- und Importpreisindex vom Mai.
- CH – Konjunkturprognosen: Die Expertengruppe des Bundes publiziert um 9 Uhr ihre vierteljährliche Konjunkturprognose für den Sommer. Die Einschätzungen geben einen aktuellen Überblick über die wirtschaftliche Lage der Schweiz sowie die erwartete Entwicklung in den kommenden Monaten.