Kryptomarkt 2025: Das sind die Gewinner und Verlierer

VZ Analyse

Kryptowährungen zeigen sich 2025 tief gespalten: Während einzelne Coins massive Kursgewinne feiern, geraten andere stark unter Druck. Diese Entwicklung spiegelt eine zunehmende Selektion der Anleger , die verstärkt auf Projekte mit klarem Nutzen, stabiler Governance und rechtlicher Klarheit setzen.

5. Aug. 2025

Beschreibung

Autor: Luca Liebi / VZ VermögensZentrum

Die Performance von Kryptowährungen fiel im Juli besonders positiv aus. Bitcoin erreichte zwischenzeitlich neue Höchststände über 120’000 Dollar, gestützt durch starke ETF-Zuflüsse und ein zunehmend krypto-freundliches politisches Klima in den USA. Ethereum profitierte von der Einführung mehrerer Spot-ETF und institutionellen Käufen, was ein monatliches Kursplus von über 49 Prozent zur Folge hatte. 

Auch regulatorisch gab es Rückenwind: Die US-Repräsentantenkammer verabschiedete am 17. Juli den Digital Asset Market Clarity Act, der erstmals eindeutig festlegt, welche digitalen Assets die CFTC (Commodity Futures Trading Commission) und welche die SEC (Securities and Exchange Commission) reguliert. Das sorgt für mehr Rechtssicherheit und stärkt das Investorenvertrauen. Selbst der grossvolumige Abverkauf durch Galaxy Digital in Höhe von 80’000 Bitcoin (BTC) am 25. Juli wurde vom Markt nahezu reibungslos absorbiert. Dies ist ein Zeichen wachsender Reife und Liquidität des Marktes.

Ein Blick auf die Performancezahlen seit Jahresbeginn zeigt: 

Ripple (XRP) liegt mit einem Zuwachs von 42 Prozent an der Spitze. Der Kurs profitierte von einem weitgehend positiven Ausgang im US-Gerichtsverfahren zur Einstufung als Wertpapier. Konkret liess die US-Börsenaufsicht SEC im März 2025 ihre Berufung gegen das Urteil von Juli 2023 fallen, welches XRP-Börsentransaktionen von der Wertpapierdefinition ausschliesst. 

Im Gegenzug akzeptierte Ripple eine reduzierte Strafzahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar. Die endgültige Entscheidung zur Rücknahme der Berufung wird für Mitte August erwartet. Zusätzlich hat XRP neue Partnerschaften im globalen Zahlungsverkehr (z.B. Banco Rendimento, Unicâmbio) und dem südkoreanischen Digital-Asset-Custodian BDACS geschlossen. Diese Kooperationen verliehen XRP nicht nur wirtschaftliche Relevanz, sondern auch strategische Glaubwürdigkeit auf neuen Märkten.

Maker (MKR) legte seit Jahresbeginn um knapp 30 Prozent zu. Das gestiegene Vertrauen in dezentrale Kreditvergabeprotokolle sowie Governance-Reformen (SubDAO) trugen zur positiven Kursentwicklung bei. Bitcoin (BTC) legte trotz Rücksetzern im Februar und März seit Jahresbeginn um rund 22 Prozent zu. Als institutioneller Anker des Krypto-Ökosystems profitierte Bitcoin von massiven ETF-Zuflüssen in den USA, insbesondere durch Produkte grosser Anbieter wie BlackRock und Fidelity. 

Darüber hinaus wirkte sich die wachsende Erwartung von Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank positiv auf die Kursentwicklung aus. In einem Umfeld niedrigerer Realzinsen wird Bitcoin zunehmend als knapper digitaler Vermögenswert und mögliche Inflationsabsicherung wahrgenommen.

Ein gegenteiliges Bild zeigte sich bei sogenannten Layer-1- oder Infrastrukturprojekten. Besonders stark unter Druck standen Polygon, Polkadot und Avalanche, die seit Jahresbeginn zwischen 38,9 und 55,6 Prozent an Wert verloren. Die Gründe reichen von technischer Projektfragmentierung über sinkende Nutzerzahlen bis hin zu einer selektiveren Risikoeinschätzung institutioneller Investoren. 

Auch Uniswap, Marktführer unter den dezentralen Börsen, verlor über 30 Prozent an Wert. Die Plattform sieht sich wachsender Konkurrenz durch Aggregator-Protokolle wie 1inch oder Jupiter, aber auch durch klassische DEX-Plattformen wie Curve, PancakeSwap und SushiSwap ausgesetzt. Hinzu kommt verschärfter regulatorischer Druck in den USA, der das Geschäftsmodell zunehmend belastet.

Die bisherige Marktentwicklung im Jahr 2025 unterstreicht einen klaren Trend: Kapitalflüsse werden selektiver. Token mit überzeugendem Use Case, regulatorischer Klarheit oder innovativen Governance-Strukturen konnten Kapital anziehen, während spekulative Altcoins vermehrt an Bedeutung verloren. Ob diese Rotation in Qualitätstoken nachhaltig ist, dürfte sich im weiteren Jahresverlauf zeigen.

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