Heute im Fokus: SGS, Aevis Victoria

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

SGS (-0,7% auf 87,02 Fr.): Neuer VRP mit starkem Trackrecord

Bei dem Prüf- und Inspektionskonzern SGS kommt es zu einer Wachablösung. Der langjährige Präsident Calvin Grieder tritt an der kommenden Generalversammlung im März 2026 zurück. Neuer Kapitän soll Gilbert Ghostine werden. Dieser weist einen eindrücklichen Trackrecord auf. Denn er ist auch Präsident des Generikaherstellers Sandoz, dessen Aktien seit ihrer Kotierung vor gut zwei Jahren eine beeindruckende Performance hingelegt haben. Zudem gehört Ghostine den Verwaltungsräten von Danone sowie Four Seasons Hotels and Resorts an. Zuvor war er beim Givaudan-Konkurrenten Firmenich und dem Spirituosenkonzern Diageo. Ghostine sei ein hochgeschätzter und versierter Unternehmensleiter mit einer aussergewöhnlichen Erfolgsbilanz und sei eine hervorragende Ergänzung zur CEO Geraldine Picaud und ihrem Team, kommentiert die Bank Vontobel. Auch die ZKB begrüsst Ghostine als sehr erfahrenen Topmanager. "Ob so vielen Hüten darf man sich aber schon die Frage stellen, ob der neue VRP nicht zu viele Mandate hält", meint ein Marktbeobachter und verweist dabei auf die verhaltene Marktreaktion.

AEVIS VICTORIA (+1,2% auf 13,15 Fr.): Endlich mehr Beachtung?

Die Aktien der Aevis Victoria Gruppe fristen eigentlich ein Nischendasein. Meist findet eher ein ruhiger Handel statt und der Aktienkurs hat sich denn auch seit rund einem Jahr mehr oder weniger seitwärts bewegt. Doch dies könnte sich nun ändern. Die Umsätze ziehen an und der Kurs zeigt nach oben. Die Anlageargumente würden in jeder Hinsicht immer überzeugender, heisst es in einer Studie von Kepler Cheuvreux. Der Broker hat denn auch die Empfehlung auf "Buy" von "Neutral" und das Kursziel auf 17 von 15 Franken hochgesetzt. Die integrierte Pflege-Strategie zeige Kosteneinsparpotenzial und die Hotelplattform habe ihre Investitionsphase abgeschlossen und erwirtschafte nun stabile Erträge, schreibt Kepler Cheuvreux. Darüber hinaus werde die Gruppe die Dividendenzahlungen wieder aufnehmen. Gleichzeitig bleibe das Bilanzrisiko der operativen Einheiten überschaubar. Zudem biete die Aktie auch eine gewisse Fantasie, heisst es am Markt. So hat Verwaltungsratspräsident Antoine Hubert jüngst gegenüber AWP erklärt, der Geschäftsbereich Swiss Medical Network (SMN) könnte auch verkauft werden, wenn das die beste Lösung für dieses bereits autonome Unternehmen sein sollte. Damit müsste der Aktie nun mehr Beachtung zukommen, heisst es am Markt.

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pre/rw