Buy the Dip – auch dieses Mal?

VZ Analyse

Bitcoin erlebt immer wieder heftige Kursrückgänge. Doch gerade die nervenaufreibendsten Momente waren in der Vergangenheit oft die lukrativsten Einstiegsmomente. Viele fragen sich, ob sich dies nun wiederholt.

Publiziert 1. Dez. 2025

Autor

Luca Liebi

Funktion Anlageexperte

Beschreibung

Bitcoin gehört zu den schwankungsanfälligsten Anlagen der Welt. Kaum eine andere Anlage schwankt so stark und so häufig. Auf jeden kräftigen Anstieg folgen regelmässig deutliche Rücksetzer. Für viele Anleger wirkt das verunsichernd, doch historisch betrachtet waren gerade diese Phasen die interessantesten Einstiegszeitpunkte. Wer bereit war, inmitten eines Kurseinbruchs investiert zu bleiben oder sogar nachzukaufen, wurde im Durchschnitt mit deutlichen Kursgewinnen belohnt. 

Die Daten der vergangenen Jahre zeigen eindrücklich, wie tief Bitcoin zwischenzeitlich fallen kann – und wie stark die Erholung danach häufig ausfällt. Selbst jüngere Rückschläge, zum Beispiel zu Beginn dieses Jahres von rund 28 Prozent, oder etwa der Rückgang von 33 Prozent zwischen Oktober und November, illustrieren die nach wie vor hohe Volatilität. 

Der Aufholbedarf nach grösseren Kurseinbrüchen macht das Ausmass der Schwankungen sichtbar: Um den jüngsten Verlust von 33 Prozent auszugleichen, ist ein Kursanstieg von 48 Prozent nötig. 

Gerade deshalb ist es wichtig, die Rückgänge nicht isoliert zu betrachten, sondern in ihrem zeitlichen Kontext. In der VZ-Analyse wird nicht der maximale Verlust (Maximum Drawdown) betrachtet, sondern den Drawdown, den ein Anleger genau in dem Moment sieht, wenn die Kurse am Fallen sind. Diese Momentaufnahme – also der Verlust gegenüber dem letzten Höchststand zum aktuellen Zeitpunkt – zeigt sehr gut, wie Anleger Drawdowns tatsächlich erleben. 

Moderatere Verluste zwischen 10 und 20 Prozent wurden im Durchschnitt innerhalb eines Jahres mehr als kompensiert. Um einen Kursverlust von 14,6 Prozent zu kompensieren, wäre ein Gewinn von 17,1 Prozent nötig. Im Mittel lag die Rendite im darauffolgenden Jahr bei 85 Prozent. 

Rückgänge zwischen 20 und 40 Prozent führten im Schnitt zu einem Plus von rund 116 Prozent in den darauffolgenden zwölf Monaten. Selbst bei starken Einbrüchen zwischen 40 und 60 Prozent fiel die durchschnittliche 1-Jahres-Rendite noch positiv aus und lag bei rund 145 Prozent. 

Erst bei extremen Verlusten zwischen 60 und 80 Prozent schaffte  es der Markt im Mittel nicht, sich innerhalb eines Jahres vollständig zu erholen.  

Wichtig ist dabei auch, dass Anleger während der laufenden Korrektur nicht wissen, in welchem Drawdown-Bereich der Bitcoin-Preis landet. Das spielt jedoch eine untergeordnete Rolle: Mit Ausnahme von Kurskorrekturen von über 60 Prozent hat man basierend auf historischen Werten die Verluste im Schnitt innerhalb eines Jahres wieder kompensiert.

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