VZ Analyse
Nachdem Bitcoin im Oktober die Marke von 126'000 US-Dollar überschritten hatte, fiel er gestern kurzfristig unter die psychologisch wichtige Schwelle von 100'000 US-Dollar. Die Marktstimmung ist so gedrückt wie zuletzt Ende April.
Publiziert 6. Nov. 2025
Beschreibung
Vor einem Monat erreichte Bitcoin mit 126'000 Dollar ein neues Allzeithoch. Die Euphorie war spürbar: Anleger hofften auf eine Fortsetzung der Rally, gestützt durch positive ETF-Zuflüsse und eine insgesamt robuste Marktstruktur. Doch die anfängliche Aufbruchsstimmung hielt nicht lange. Bereits wenige Tage später kippte die Stimmung abrupt, und die Kurse begannen zu fallen.
Anfang November notierte Bitcoin erneut kurzfristig unter der psychologisch wichtigen Marke von 100'000 Dollar. Seit Monatsbeginn verlor Bitcoin über acht Prozent an Wert. Mit Ausnahme von Maker verzeichneten nahezu alle anderen Kryptowährungen zweistellige Verluste. Der Fear & Greed Index, der die Marktstimmung anhand verschiedener Indikatoren misst, spiegelt diesen Umschwung deutlich wider: Von einem Wert von 74 Anfang Oktober fiel er auf aktuell 23 Punkte - ein massiver Rückgang.
Mehrere Faktoren führten zum deutlichen Kursrückgang im Oktober und November. Einerseits nahm der Verkaufsdruck von Langzeitinvestoren spürbar zu: Allein im Oktober wurden über 400’000 BTC im Gegenwert von rund 45 Milliarden Dollar veräussert. Gleichzeitig kam es zu einer Welle von Gewinnmitnahmen, nachdem Bitcoin zuvor ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Zudem verzeichneten Bitcoin-Spot-ETF im November über mehrere Tage Nettoabflüsse - darunter allein am 4. November 578 Millionen Dollar. Parallel dazu zeigten sich am breiten Aktienmarkt erste Anzeichen erhöhter Risikoaversion. In diesem Umfeld verlieren risikobehaftete Anlageklassen wie Kryptowährungen an Attraktivität.
Warum Angst nicht angebracht ist
Seit 2018 ist der «Fear und Greed Index» insgesamt 95-mal unter die Marke von 25 gefallen und verweilte im Schnitt nur 5,4 Tage unter dieser Schwelle. Historisch betrachtet stieg der Index nach rund 60 Tagen wieder auf einen Wert von über 50. Auch 2025 bestätigt dieses Muster: Die längste Phase extremer Angst dauerte vier Tage, die meisten nur ein bis drei Tage. Selbst im Oktober waren es maximal zwei Tage, bevor sich der Markt erholte. Die anschliessende Erholungsphase dauerte im Schnitt 32 Tage.
Auch wenn die aktuelle Korrektur deutlich ausfällt, zeigen frühere Marktphasen, dass sich der Kryptomarkt meist rasch von solchen Rückschlägen erholt hat. In der Vergangenheit drehte die Stimmung oft schon nach wenigen Tagen wieder ins Positive. Entsprechend spricht vieles dafür, dass sich auch diesmal eine Stabilisierung in absehbarer Zeit einstellen dürfte.
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