Steuern

Steuern sparen auf Obligationen

Anleger können einen steuerfreien Gewinn erzielen, wenn sie die Obligation zum richtigen Zeitpunkt verkaufen.

Markus Stoll

Steuerspezialist

Die Besitzer einer Obligation erhalten jedes Jahr einen festen Zins ausbezahlt. Die Obligation wird am Ende der Laufzeit zum Nennwert zurückgezahlt.

Während der Laufzeit beeinflussen Angebot und Nachfrage den Kurs der Obligation. Der Kurs schwankt in Abhängigkeit des allgemeinen Zins­niveaus. Steigen die Zinsen, sinkt der Kurs von bestehenden Obligationen, weil sie gegenüber neu ­ausgegebenen Anleihen mit höherem Zinscoupon für Anleger weniger attraktiv sind. Umgekehrt steigt der Kurs, wenn die Zinsen sinken.

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Der Kurs einer Obligation reagiert umso stärker auf Veränderungen des Zinsniveaus, je höher die Restlaufzeit der Anleihe ist. Anleger können also unter Umständen einen steuerfreien Kursgewinn erzielen, wenn sie die Obligation während der Laufzeit verkaufen.

Den gesamten Jahreszins muss der Anleger versteuern, der die Obligation bei der Zinsfälligkeit besitzt. Wird die Obligation kurz vor dem Zinstermin verkauft, bleibt der aufgelaufene Marchzins (Pro-rata-Zins) steuerfrei. Umgekehrt ist es aus steuerlichen Gründen nicht ratsam, Obligationen kurz vor der Fälligkeit eines Zinscoupons zu kaufen.