VZ-Analyse

US-Quartalszahlen: Durchzogene Bilanz bei Amazon und Apple

Die Zölle und eine drohende Rezession setzen Amazon, Apple und McDonalds zu. Der Hype um Abnehmpräparate hält an und beflügelt Eli Lilly weiter.

5. Mai 2025

Mit Amazon und Apple haben zwei weitere Titel der Mag7 ihre Ergebnisse zum ersten Quartal publiziert. Auch wenn die Zahlen gut waren, konnten sie nicht mit den Ergebnissen von Microsoft und Meta mithalten. Eli Lilly kann weiter von steigenden Verkäufen der Abnehmspritzen profitieren und Mastercard kann wie Konkurrent Visa den häufigeren Gebrauch ihrer Karten monetarisieren. Bei McDonalds gehen die Verkäufe in den Filialen zurück aber der Gewinn lag über den Erwartungen. Die Reaktionen im Nachgang der Zahlen fielen gemischt aus. 

Amazon konnte die Erwartungen beim Umsatz leicht übertreffen, lag beim Gewinn jedoch hinter den Vorgaben. Erfreulich war dabei die robuste Nachfrage im Onlinehandel. Bei der wichtigen Cloudsparte AWS wurde die Erwartungen einmal mehr verpasst. Das Wachstum von 17 Prozent war dabei das Schwächste in den letzten fünf Quartalen. Beim Ausblick blieb das Unternehmen verhalten. Als Gründe dafür wurde die unsichere Lage mit den Zöllen angegeben sowie die Angst der Konsumenten vor einer Rezession. 

Apple konnte in den ersten drei Monaten des Jahres überzeugen und den Umsatz auf 95 Mrd. US-Dollar steigern. Davon allein rund die Hälfte mit Verkäufen von iPhones. Dabei profitierte der Techgigant, dass Kunden aus Angst vor zukünftigen Zöllen vorgreifende Käufe getätigt haben. In China sind die Verkäufe hingegen weiterhin rückläufig. Der CEO Tim Cook sagte zudem, dass Apple mit zusätzlichen Kosten von 900 Mio. US-Dollar aufgrund von Zöllen im aktuellen Quartal rechnet. Um dem entgegenzuwirken wolle Apple vermehrt in Indien für die USA produzieren. Damit will das Unternehmen höhere Zölle durch den Import aus China verhindern. Die Reaktion auf die Präsentation der Zahlen fiel negativ aus und die Aktien verloren über vier Prozent an Wert.

Der Pharmariese Eli Lilly profitiert weiterhin stark um den Boom bei Abnehmspritzen. Rund die Hälfte des Umsatzes von 12,7 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal wurde mit den beiden GLP-1 Medikamenten Zepbound und Mounjaro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden dabei die Umsätze für Zepbound mehr als vervierfacht und mit Mounjaro mehr als verdoppelt. Mit den Zahlen konnte Eli Lilly die Erwartungen der Analysten insbesondere beim Gewinn übertreffen. Für das Gesamtjahr wurde hingegen aufgrund eines Zukaufs eines Krebsmedikaments der Ausblick leicht reduziert.

Wie Visa konnte Mastercard vom vermehrten Gebrauch ihrer Karten profitieren. Das globale Volumen der Zahlungen stieg um 10 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen den Umsatz und auch den Gewinn deutlich steigern. Damit konnte Mastercard die Erwartungen übertreffen.

Der Verkäufe von McDonalds sind im ersten Quartal des neuen Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent gesunken. Dies ist der grösste Rückgang seit Start der Covid-Pandemie. Die Fast-Food-Kette machte dafür zurückhaltende Kunden aber auch schlechtes Wetter verantwortlich. Insgesamt konnte McDonalds aber beim Gewinn deutlich zulegen und lag nahe an den Prognosen der Analysten. Beim Umsatz wurden diese aber verfehlt. 


Disclaimer: Alle Angaben ohne Gewähr. Bei den aufgezeigten Informationen handelt es sich um Werbung gemäss Art. 68 FIDLEG. Die Analysen haben nur indikativen Charakter und stellen keinesfalls ein Angebot, eine Beratung oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments oder zur Ausführung irgendeiner Transaktion dar.