Marktgespräch

Marktgespräch

Heute im Fokus: UBS, Autozulieferer

Profi-Börsenhändler verraten jeden Morgen, welche Titel an der Schweizer Börse von besonderem Interesse sind.

27. März 2025

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

UBS (-3,8% auf 28,41 Fr.): Vom Retter zum Risiko

Der Start ins 2025 ist den UBS-Aktien so gut gelungen. In Windeseile legten die Titel einen Steilflug hin, der sie auch weit über die 30-Franken-Marke hievte - ein Niveau, das die Papiere seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr gesehen hatten. Dann allerdings kippte die Stimmung. Dies liegt vor allem an der anhaltenden Diskussion um die Kapitalanforderungen und einer verschärften Bankenregulierung. Wie die ZKB in einer aktuellen Studie festhält, hat sich die Stimmung gegenüber der UBS rund zwei Jahre nach der Notübernahme der Credit Suisse von "UBS als Retter" hin zu "UBS als Risiko für den Schweizer Steuerzahler" gewandelt. Und das spiegelt sich denn auch aktuell im Kurs wider. Denn wie die Kantonalbank weiter schreibt, dürfte die Verschärfung der Bankenregulierung nun vor allem auf Gesetzesstufe erfolgen, womit sich der Zeitplan für einen definitiven Entscheid deutlich verlängere. Und Ungewissheit ist bekanntlich etwas, das von Börsianern nicht goutiert wird. Das sehen auch die Analysten der renommierten US-Investmentbank Goldman Sachs so. Generell seien die Aussichten trüber als bislang, so ihr Fazit. Dies zusammen mit der allgemeinen Unsicherheit an den Märkten sorgt dann aktuell für einen verstärkten Verkaufsdruck, heisst es im Handel.

AUTONEUM (-0,7%), EMS (-0,4%), KOMAX (-0,5%), SFS (-0,2%): Keine Trump-Panik

Trump hat seine Drohungen wahrgemacht und belegt Autoimporte mit hohen Zöllen. Prompt büssten in Japan Toyota 2 Prozent ein, und in Deutschland geben BMW und VW im frühen Handel noch stärker nach. Bei den hiesigen Autozulieferern wie Autoneum, Ems-Chemie, Komax oder SFS halten sich die Abgaben derweil in Grenzen. Sie fallen im klar nachgebenden Markt nicht gross auf. Die neuen Zölle seien bloss eine weitere schlechte Nachricht, erklären sich dies Börsianer mit Verweis auf die aktuellen Probleme der globalen Autoindustrie. Zudem könnten Zulieferer ihre Produkte zum Teil auch relativ schnell anderen Autoherstellern anbieten, sollte es infolge der Zölle zu fundamentalen Veränderungen kommen. "Ob der Kunde Ford oder VW heisst, ist eigentlich egal", so ein Marktbeobachter. Vieles sei zudem, wie üblich bei Trump, noch offen. Sicher sei nur, dass die Autozölle eine weitere Eskalation im Handelsstreit der USA gegen den Rest der Welt sei. Und dies sei nicht nur für die Autozulieferer eine schlechte Nachricht.

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