Heute im Fokus: EFG/Swissquote, "Domestikwerte"

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

EFG (-13,4% auf 9,87 Fr.), SWISSQUOTE (-6,2% auf 320,80 Fr.): Mistrades zeigen falsches Bild

Die allgemeine Panik an den Aktienmärkten führte zu Handelsbeginn auch zu grosser Verwirrung bei vielen Marktteilnehmern. So zeigten die offensichtlich etwas überforderten Kurssysteme der Schweizer Börse SIX bei diversen gehandelten Aktien Abschläge in einer kaum vorstellbaren Grössenordnung. Bei der Vermögensverwaltungsbank EFG International etwa zeigte das System ein Minus von rund 65 Prozent als ersten Kurs, bei der Onlinebank Swissquote war es ein Minus von 62 Prozent. Das waren aber ganz offensichtlich sogenannte Mistrades, also Transaktionen mit fehlerhaften Kursen. Die entsprechenden Transaktionen wurden von der SIX denn auch schnell als ungültig erklärt. Mittlerweile hat sich das Bild denn auch wieder einigermassen normalisiert. Die Kursrückgänge bei EFG, Swissquote und einigen anderen Titeln sind zwar weiterhin gross, aber doch in etwa so, wie es im aktuellen Umfeld zu erwarten ist. EFG dürfte grundsätzlich unter der Eintrübung des Börsenumfeldes leiden, bei Swissquote dürfte auch das Minus bei den Kryptowährungen noch mitspielen.

DOMESTIKTITEL (BKW -4,4%), Burkhalter (-8,9%), Sunrise (-3,4%), Swisscom (-2,8%)

Der Handelskrieg der USA mit dem Rest der Welt hält die Märkte weltweit im Griff und Aktien werden breit verkauft. Wegen des US-Zollhammers stehen vor allem Aktien von Unternehmen unter Druck, die ihre Geschäfte wenigstens zu einem Teil in den USA machen oder Waren von dort importieren. Allerdings scheinen die Anleger derzeit nicht so genau zu differenzieren, denn auch bei den Papieren anderer Unternehmen, die keinen Bezug zu den USA haben, werden Gewinne mitgenommen. So büssen die beiden Telekomfirmen Sunrise und Swisscom, der Stromkonzern BKW oder die Elektroinstallationsfirma Burkhalter deutlich an Wert ein. "Doch genau diese Aktien sollte man im Auge behalten", sagt ein Händler. "Es dürfte sich lohnen zuzukaufen, sobald sich der Rauch über dem Markt etwas zu lüften beginnt", sagt der Händler. Die Einbussen seien übertrieben. Und die Anleger dürften sich bald daran erinnern, dass diese Unternehmen vom Zollstreit nur indirekt betroffen seien, heisst es weiter.

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