Gold rutscht unter 3200 Dollar – Ukraine-Verhandlungen in Istanbul

Das hat sich ereignet

Unternehmen 

• Avolta: Der Duty-Free-Shop-Spezialist Avolta steigerte im ersten Quartal 2025 den Umsatz um 9,6 Prozent auf 3,05 Milliarden Franken und erzielte ein organisches Wachstum von 5,3 Prozent, getragen vom globalen Reisefieber. Der Betriebsgewinn legte um 16 Prozent auf 196 Millionen Franken zu, während der Konzern trotz geopolitischer Risiken und US-Zöllen seine mittelfristigen Wachstumsziele bestätigte.
• Cisco: Der Netzwerkausrüster Cisco legte gestern nachbörslich über 3 Prozent zu. Cisco überzeugte im dritten Quartal mit besser als erwarteten Ergebnissen und einem starken Ausblick, gestützt durch den anhaltenden Investitionstrend rund um Künstliche Intelligenz. Besonders das Netzwerkgeschäft und die KI-Infrastruktur entwickelten sich dynamisch, wobei die Aufträge im KI-Bereich bereits über 1,25 Milliarden Dollar liegen – eine Marke, die ein Quartal früher als geplant erreicht wurde. 

Märkte / Konjunktur 

• Börsen: Die Schweizer Börse schloss zur Wochenmitte leicht im Minus, belastet von schwachen Pharma-Schwergewichten. Der SMI fiel um 0,27 Prozent auf 12’132 Punkte. Auch der DAX gab 0,5 Prozent nach. Bayer hielt mit einem Minus von über 10 Prozent die rote Laterne: Belastend wirkten Spekulationen um die Einführung eines Pestizid-Warnkennzeichens in den USA. S&P 500 und Nasdaq konnten leichte Gewinne verbuchen – letzterer profitierte von starken Technologiewerten.
• Sichere Häfen: Der Goldpreis gerät stärker unter Druck und fällt über 2 Prozent auf aktuell 3136 Dollar je Feinunze – ausgelöst durch die nachlassende Nachfrage nach «sicheren Häfen». Mit dem Rutsch unter die 3200-Dollar-Marke sehen einige Charttechniker die Bestätigung einer Doppeltop-Formation, die auf weiteres Verlustpotenzial in Richtung 3000 Dollar hinweisen könnte. Auch am Anleihemarkt sanken die Kurse. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg im Gegenzug um 4 Basispunkte auf 4,54 Prozent.
• Beginn Ukraine-Verhandlungen: Die heute in Istanbul beginnenden Ukraine-Verhandlungen stehen unter schwierigen Vorzeichen. Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht persönlich teilnehmen und entsendet stattdessen eine Delegation unter Leitung seines Beraters Wladimir Medinski. Zudem bleibt unklar, ob Russland bereit ist, auf die von der Ukraine und westlichen Partnern geforderte 30-tägige bedingungslose Waffenruhe einzugehen. Die Gespräche werden von der Türkei vermittelt, während die USA und europäische Staaten ihre Unterstützung für die Verhandlungen betonen.

Das passiert heute

• Schweiz: Produzenten- und Importpreisindex vom April 2025 und Schnellschätzung des BIP (Flash-BIP) für das 1. Quartal 2025.
• UK: Vorläufige Schätzung des BIP für das 1. Quartal 2025.
• USA: Einzelhandelsumsätze für April 2025 (erwartet 0.3%), Erst- und Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe, Produzentenpreisindex vom April (erwartet 0.2%).
• US-Geldpolitik: Um 14:40 Uhr wird eine Rede des Vorsitzenden der US-Fed, Jerome Powell, erwartet.