VZ-Analyse

Aktien im Vergleich: Texas Instruments und Micron Technology

Texas Instruments überzeugte mit den Quartalszahlen und plant mit weiteren Fertigungsstätten. Micron Technology sieht sich trotz stabiler Ausgangslage mit Gegenwind an der Börse konfrontiert.

8. Mai 2025
Kursverlauf Texas Instrument

Texas Instruments mit erfolgreichem Jahresstart

Texas Instruments (TI) ist ein US-amerikanisches Halbleiterunternehmen mit Hauptsitz in Texas. TI ist bekannt für die Entwicklung und Herstellung analoger und eingebetteter Halbleiterlösungen, die in verschiedenen Branchen wie Industrie, Automobil, Kommunikation und Unterhaltungselektronik eingesetzt werden. Zu den Produkten gehören analoge Halbleiter, Prozessoren und wissenschaftliche sowie grafische Taschenrechner. Die Aktivitäten des Unternehmens sind global. Die USA tragen dabei mit 38 Prozent den grössten Anteil zum Umsatz bei. Europa und China folgen mit 23 bzw. 20 Prozent.

TI hat im ersten Quartal 2025 mit starken Ergebnissen überrascht und mit einem optimistischen Ausblick gepunktet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 3.2 Milliarden CHF, während der Gewinn pro Aktie 1.08 CHF betrug und damit die Erwartungen der Analysten um rund 17 Prozent übertraf. TI plant, seine Produktionskapazitäten in den USA deutlich auszubauen. Dazu investiert das Unternehmen bis 2029 rund 18 Milliarden US-Dollar in den Bau dreier Fertigungsstätten in Utah und Texas. Zusätzlich erwartet TI zwischen 6 und 8 Milliarden USD an Investitionssteuergutschriften vom US-Finanzministerium. Diese steuerlichen Anreize zielen darauf ab, Investitionen in die US-amerikanische Halbleiterfertigung zu fördern. Trotz dieser positiven Nachrichten bleibt die TI-Aktie im bisherigen Jahresverlauf um etwa 14 Prozent im Minus, was auf anhaltende makroökonomische Unsicherheiten und geopolitische Spannungen zurückzuführen ist. Dennoch positioniert sich TI mit soliden Finanzergebnissen, strategischen Investitionen und einem positiven Ausblick gut für zukünftiges Wachstum.

Kursverlauf Texas Instrument


Der Aktienkurs von TI liegt auf Dreijahressicht bei einem Verlust von 8 Prozent. Die Analysten empfehlen die Aktie dennoch mehrheitlich zu Halten. Das tiefer erwartete Kurs-Gewinn Verhältnis (KGV) für das laufende Jahr deutet auf Gewinnsteigerungen hin. Auch lockt den Aktionären von TI eine attraktive Dividendenrendite in der Höhe von 3.3 Prozent.

Micron Technology: Gelingt die Trendwende?

Micron Technology ist ein Hersteller von Speichern und dazugehörigen Lösungen. Das Unternehmen entwickelt und produziert Produkte, die in Bereichen Rechenzentren, Mobilgeräte, Automobilindustrie und Industrieanwendungen eingesetzt werden. Darunter zählen beispielsweise die Arbeitsspeicher SSDs oder DRAM. Micron Technology ist in drei Geschäftsfelder unterteilt. Die Umsatzstärkste ist die DRAM-Sparte, die für rund Dreiviertel des Umsatzes verantwortlich ist. Rund zur Hälfte stammt der Umsatz aus den USA, während in Taiwan und China zusammen etwa 30 Prozent erwirtschaftet wird.

Micron Technology verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 7.2 Mrd. CHF und einen Gewinn pro Aktie von 1.28 CHF, was die Erwartungen der Analysten übertraf. Ein wesentlicher Wachstumstreiber war der Verkauf von High-Bandwidth Memory für KI-Rechenzentren, die erstmals die Marke von 1 Milliarde US-Dollar überschritt. Um sich besser auf das Wachstum im KI-Segment auszurichten, plant Micron Technology umfangreiche Investitionen in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Das Unternehmen beabsichtigt, über 150 Milliarden US-Dollar weltweit in Fertigung und Forschung zu investieren, um der steigenden Nachfrage nach Speicherlösungen gerecht zu werden. Ob der negative Kurstrend mit positiven Quartalszahlen und einem gut gefüllter Auftragseingang gebrochen werden kann, bleibt abzuwarten.

Kursverlauf Micron


Der Kursverlauf von Micron Technology erreichte im Juni 2024 den Höhepunkt, verlor seither jedoch rund 50 Prozent an Wert. Die Aktie avancierte in den vergangenen drei Jahren insgesamt aber um mehr als 10 Prozent. Das KGV notiert unter dem Branchendurchschnitt und dürfte im laufenden Jahr weiter sinken. Die Analysten sind äusserst zuversichtlich gestimmt, wobei lediglich eine Verkaufsempfehlung vorliegt.

Quelle: Bloomberg

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