Marktgespräch
Profi-Börsenhändler verraten jeden Morgen, welche Titel an der Schweizer Börse von besonderem Interesse sind.
Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.50 Uhr):
AVOLTA (-3,0% auf 42,50 Fr.), FLUGHAFEN ZÜRICH (-2,1% auf 227,20 Fr.): Nach Eskalation im Nahen Osten unter Druck
Die Valoren von Avolta und Flughafen Zürich haben am Freitag überdurchschnittlich hohe Kursverluste zu beklagen. Börsenbeobachter erklären die Abschläge mit den Angriffen Israels auf nukleare und militärische Ziele im Iran. Die Angst vor einer Eskalation im Nahostkonflikt sei allgegenwärtig und ziehe die Aktien von Unternehmen aus der Reiseindustrie besonders stark in Mitleidenschaft. In einem Kommentar rät die Bank Vontobel angesichts der jüngsten geopolitischen Entwicklungen denn auch entschieden von Investments in "Wohlfühlsektoren" wie Luxus oder Freizeit ab. Die am Vorabend von Flughafen Zürich veröffentlichten Passagierstatistiken für den Mai fallen hingegen nicht weit ins Gewicht, hatten Analysten im Jahresvergleich doch bereits mit einer stagnierenden Entwicklung des Passagieraufkommens und leicht rückläufigen Kommerzumsätzen gerechnet. Man wähnt die Flughafenbetreibergesellschaft auf einem guten Weg, die eigenen Jahresvorgaben erfüllen zu können. Wie aus Börsenkreisen verlautet, haben geopolitische Störfaktoren für gewöhnlich nur kurzfristig Einfluss auf die Kursentwicklung von Aktien. Es wird deshalb nicht ausgeschlossen, dass sich die Wogen schon kommende Woche wieder legen.
KOMAX (-2,7% auf 109 Fr.): Tiefer Kurs aber nicht günstig bewertet
Die Aktien von Komax notieren weit unter ihrem Rekordhoch von über 300 Franken aus dem Jahr 2018. Kein Wunder, läuft es doch es im Automobilsektor, einem wichtigen Abnehmer des Kabelmaschinenherstellers, nach wie vor alles andere als rund. Dazu kommt die leidliche Zolldiskussion, die das Unternehmen und dessen Kunden belastet. Zwar dürfte sich das Geschäft von Komax stabilisiert haben, aber eine signifikante Nachfrageerholung sei bis anhin wohl ausgeblieben, heisst es in einer Studie der ZKB. "Die erhoffte Erholung hat für Komax bis anhin nicht stattgefunden", hält die Bank fest. Sie hat ihre Umsatzerwartungen denn auch reduziert und geht wegen des starken Frankens auch von einem negativen Währungseffekt aus. Die EBIT-Schätzungen werden um 35 Prozent auf noch 21 Millionen Franken für 2025 und um 10 Prozent auf 48 Millionen für 2026E reduziert. Die Prognosen lägen damit weit unter dem aktuellen Konsens, schreibt die ZKB. Damit sei die Komax-Aktie mit einem P/E von 20x und EV/EBIT von 14x (2026E) angesichts der grossen Zyklik, der hohen Nettoverschuldung und der fehlenden Dividende nicht günstig bewertet.
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