Aktien Schweiz Vorbörse: SMI stemmt sich gegen Absturz an US-Börsen

11. März 2025

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Dienstag wohl keine grossen Sprünge machen. Ein Grund ist der Dividendenabschlag beim Schwergewicht Novartis. Ausserdem sind die Vorgaben insbesondere aus den USA ein Bremsklotz. Denn zum Wochenstart war die Wall Street regelrecht abgestürzt und der Leitindex Dow Jones verlor gut 2 Prozent. Die Tech-Börse Nasdaq sackte sogar um 4 Prozent in die Tiefe, 1 Billion Dollar an Marktkapitalisierung wurde vernichtet. Auch die asiatischen Märkte griffen die US-Verluste auf und zeigten sich schwach. Allerdings spielt gerade in diesem unsicheren Umfeld der Schweizer Markt seine defensiven Qualitäten aus. Und auch die europäischen Futures liegen am Morgen etwas überraschend im Plus.

Insbesondere durch die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump haben die Sorgen um die US-Wirtschaft weiter zugenommen. "Mittlerweile macht sich bereits der Begriff 'Trumpcession' breit", sagte ein Händler. Auch der Bitcoin kam deutlich unter Druck und sackte zeitweise unter die Marke von 80'000 US-Dollar. Hierzulande legen noch einige Unternehmen ihre Zahlen vor, Konjunkturdaten stehen indes nicht als Impulsgeber auf der Agenda.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.10 Uhr um 0,19 Prozent tiefer bei 12'988,41 Punkten.

Der Grund für das Minus ist der Dividendenabschlag in Höhe von 3,50 Franken beim Index-Schwergewicht Novartis (-2,8% oder -2,83 Fr.). Alle anderen 19 Titel werden leicht im Plus erwartet, wobei das Gros der Titel zwischen 0,1 Prozent (Swisscom) und 0,7 Prozent (Geberit) zulegt.

Aus der Reihe tanzt der Vermögensverwalter Partners Group (+2,2%). Das vergangene Jahr brachte höhere Erträge und eine Gewinnsteigerung, die über den Prognosen lag. Und auch die Aktionäre profitieren über eine angehobene Dividende von der Entwicklung.

Am breiten Markt gab es viele Zahlen. Auch dank höherer Strompreise steigerte die BKW (+0,9%) den Gewinn 2024 deutlich und hat damit die Analystenschätzungen übertroffen. Für den Industriekonzern Huber+Suhner (+0,7%) ging es nach einem Taucher im Vorjahr wieder nach oben. Die Zahlen von Polypeptide (+3,7%) kommen ebenfalls gut an.

Der Gesundheitskonzern Galenica (+0,2%) hat mit den Gewinnzahlen und der etwas höheren Dividende die Erwartungen erfüllt und will den Wachstumskurs auf 2025 weiter fortsetzen.

Hingegen rutschte Komax (-2,8%) in die roten Zahlen und streicht die Dividende. Auch beim Ausblick gibt sich der Kabelmaschinenhersteller zurückhaltend und verzichtet auf eine konkrete Guidance.

Derweil wollen sich bei Galderma (-6,8%) einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge die Grossaktionäre EQT, Abu Dhabi Investment Authority und Auba Investment wohl von einem grösseren Aktienpaket trennen.

dm/rw/uh