Kadervorsorge

Zusatzvorsorge: So nutzen KMU die Chance auf höhere Renditen

Eine Zusatzvorsorge ist für Unternehmerinnen und Unternehmer und die leitenden Mitarbeitenden attraktiv, auch weil sie bei der Anlagestrategie mitreden können.

Cyrill Bazzana
Pensionskassenspezialist
Publiziert am
09. November 2022

Viele Unternehmerinnen, Unternehmer und Kadermitarbeitende zahlen sich pro Jahr mehr als 129'060 Franken Lohn aus. Das ist eine wichtige Schwelle: Für Lohnanteile, die darüber liegen, können sie eine Zusatzvorsorge einrichten – und das hat eine ganze Reihe von Vorteilen:

  • Anders als in der Basisvorsorge darf man in der Zusatzvorsorge die Anlagestrategie selbst bestimmen.
  • Je nachdem, welche Risiken man tragen kann und will, wählt man eine konservative Strategie mit möglichst wenig Risiko oder investiert einen grösseren Teil der Ersparnisse in Aktien, um die Chancen auf eine bessere Anlagerendite zu erhöhen.

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Wie gehen Unternehmer mit dieser Wahlfreiheit um? Antworten gibt eine Untersuchung von rund 2700 Portfolios der VZ Sammelstiftung – das ist eine der grössten Sammelstiftungen, bei der Versicherte die Anlagestrategie selbst wählen dürfen. Die Untersuchung zeigt: Beträgt der Aktienanteil in der Basisvorsorge im Schnitt rund 35 Prozent, wählen in der Zusatzvorsorge über 80 Prozent der Versicherten eine Anlagestrategie mit mehr Aktien. Bei jedem Vierten ist es sogar ein Aktienanteil von mindestens 65 Prozent.

Der Vorteil: Den Anlageerfolg schreibt die Sammelstiftung den persönlichen Depots der versicherten Unternehmer gut. Verluste gleicht sie nicht aus, darum braucht es keine kollektiven Wertschwankungsreserven. Für Arbeitgeber ist das attraktiv, weil die Kosten für diese Reserven wegfallen. Die Aufteilung in eine Basis- und eine Zusatzvorsorge schafft zudem Spielraum für gestaffelte Bezüge, die steuermindernd wirken: Wenn man Guthaben in getrennten Steuerjahren bezieht, fällt die Steuerprogression oft moderater aus.

Tipp: Nutzen Sie diese Möglichkeit. Unternehmer können jederzeit eine Zusatzvorsorge für sich und ihre Kadermitarbeitenden einführen, ohne ihre Basisvorsorge anzupassen.