Geldanlagen

Auf diese Punkte muss man bei einem Depotauszug achten

Die meisten Banken lassen ihre Kundinnen und Kunden lieber im Dunkeln, wenn es um die Rendite und um die Gebühren geht. Mit einem Depot-Check kann man nun sein Depot unabhängig überprüfen lassen.

Karl Flubacher
Anlage-Experte
Publiziert am
31. Januar 2024

In den vergangenen Tagen haben Bankkundinnen und -kunden von ihrem Institut einen Depotauszug erhalten. Dieser soll unter anderem einen Überblick zu den wichtigsten Rendite- und Risikokennzahlen sowie den Gebühren geben. 

VZ-Studie

Depotauszug: So transparent sind die Reportings der Banken

Der Depotauszug ist für Bankkundinnen und -kunden eines der wichtigsten Dokumente. Er soll unter anderem einen Überblick zu den wichtigsten Rendite- und Risikokennzahlen und den Gebühren geben.

Ebenso müsste er aufzeigen, wie gut die Anlageexpertinnen und -experten der Bank im Auftrag der Kunden gearbeitet haben. Doch längst nicht alle Banken weisen in ihren Depotauszügen alle diese Angaben so aus, wie es heute zeitgemäss wäre. Das zeigt eine Studie des VZ, welche die Reportings von 35 Schweizer Banken untersucht hat. So gelten nur bei jeder dritten Bank die Depotauszüge als genügend, alle übrigen Banken haben weniger als die Hälfte der Anforderungen erfüllt, die an ein solches Reporting gestellt werden dürfen.

 

Die grössten Kritikpunkte gibt es hier:

Nettorendite: Längst nicht jede Bank weist im Depotauszug die Nettorendite aus. Oder sie zeigt die Nettorendite, wendet aber bei längerfristigen Berechnungen die Bruttorendite an. Ein solches Vorgehen kommt der Bank zugute, weil sie mit Bruttorenditen höhere Erfolgszahlen ausweisen kann, weil diese die vom Anleger bezahlten Gebühren nicht beinhaltet. Nettorenditen hingegen können je nach Höhe der Gebühren deutlich geringer ausfallen.

Bankeigene Produkte: Aus dem Depotauszug geht hervor, wie stark die Hausbank ihre Eigeninteressen gewichtet. Durchschnittlich besteht das Depot eines Schweizer Anlegers zu knapp zwei Dritteln aus Anlageprodukten der eigenen Bank. Das zeigt den Interessenkonflikt auf, den die Banken gegenüber ihren eigenen Kunden haben. Denn das Problem ist: Bankeigene Produkte sind in der Regel nicht nur teurer als vergleichbare Anlageprodukte, sondern sie schneiden in Bezug auf die Rendite meist auch unterdurchschnittlich ab.

Berechnung der Gebühren: Immer mehr Banken rechnen die Gebühren für die Verwaltung des Vermögens mit einer Pauschale ab. Das ist inzwischen zum Standard geworden. Was aber vielfach fehlt, ist eine transparente Berechnungsbasis für diese Pauschalgebühren sowie der Ausweis allfälliger zusätzlicher Drittkosten (z.B. Produktgebühren).

Eingegangenes Risiko: Praktisch keine Bank weist in ihrem Depotauszug aus, wie viel Risiko (Volatilität) ihre Anlageexperten eingegangen sind, um die Rendite zu erzielen. Dabei ist das ein sehr entscheidender Punkt. Denn nur wenn man das eingegangene Risiko kennt, weiss man, ob man mit der erzielten Rendite dafür angemessen entschädigt wurde.

Immer mehr Anleger hinterfragen den Depotauszug ihrer Bank kritisch und holen sich bei den unabhängigen Expertinnen und Experten des VZ eine Zweitmeinung ein. Seit 2010 haben Anleger und Sparer über 46'000 Depots vom VZ überprüfen lassen.

Tipp: Ein Depot-Check lohnt sich bereits ab einem Vermögen von 100'000 Franken. Bei einem solchen Check erfahren Sie, wie Sie mit Ihrer Rendite im Vergleich zum Markt und zu anderen Anlegern stehen. Sie erkennen, ob hohe sowie versteckte Gebühren ihre Depotrendite schmälern – und sie sehen, ob sie zu viele bankeigene Produkte im Depot haben.

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