"Tu am besten, was du am besten kannst"

Frau Mutter, Sie haben sich letztes Jahr selbstständig gemacht, als die Schweiz in den ersten Lockdown ging. Das war wohl kein idealer Zeitpunkt ...

Ganz im Gegenteil. Die Pandemie hat die Nachfrage nach Beratung in Politik und Kommunikation ja nicht etwa geschmälert. Zu den bestehenden Kunden kamen neue hinzu. Meine Mitarbeiterinnen und ich hatten alle Hände voll zu tun, um zusätzliche Probleme bewältigen zu helfen.

Welche Probleme waren das?

Mitte März 2020 rief der Bundesrat die ausserordentliche Lage aus, in der landesweit einheitliche Massnahmen gelten. Der Lockdown war für viele ein Schock. Zu unseren Kunden gehören internationale und nationale Firmen und Verbände. Viele mussten ihre Tätigkeit sofort einstellen. Sie mussten kämpfen, damit die Anordnungen verhältnismässig blieben oder aber angepasst wurden.

Wie konnten Sie da helfen?

Meine Firma ist spezialisiert auf Public Affairs. Wir arbeiten an den Schnittstellen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir beraten also strategisch, informieren, argumentieren und vertreten die Interessen der Kunden. Wir konnten zum Beispiel Ärztinnen und Ärzten helfen, die plötzlich keine Sprechstunden mehr halten durften. Gemeinsam mit anderen wandten wir uns mit entsprechenden Argumenten direkt an Bundesrat und Gesundheitsbehörde und informierten die Medien. Die Mediziner konnten dann recht zügig wieder arbeiten. Diese Abstimmungsarbeit ist sehr wichtig in unserer Demokratie.

Wo haben Sie die Zeit gefunden, um die Firma richtig aufzustellen?

Zeit findet sich immer irgendwie. Aber wir wollten insbesondere für unsere Kundinnen und Kunden da sein. Administrativen Dingen gilt morgens nicht unser erster Gedanke. Ein Erfolgsrezept ist ja: Tu am besten, was du am besten kannst! Für besondere Aufgaben gibt es Fachleute. Expertinnen und Experten haben darum die Verträge aufgesetzt und die behördlichen Fragen für uns erledigt. Das hat sich sehr gelohnt.

Wie hat sich das für Ihre Firma ausgezahlt?

Geht es um die berufliche Vorsorge oder Unternehmensversicherungen, kann man sich leicht verstricken. Es ist nicht einfach, die passende Lösung selbst zu finden. Das gehört also in die Hände von Spezialisten. Ich wollte für mich und meine Mitarbeiterinnen das massgeschneiderte Konzept. Das haben wir heute. Wir hatten und haben dabei mehr Zeit für unsere Kundinnen und Kunden, gerade wenn es wie unter Corona ab und an sehr intensiv wird. Und ein wichtiger Vorteil ist schliesslich auch: mehr Lebensqualität, mehr Zeit für Partner, Freundinnen und Freunde, Bücher und Berge.