Die Dividendensaison steht vor der Tür

Im Frühling erwacht nicht nur die Natur aus ihrem Winterschlaf. Die Schweizer Unternehmen lassen ihre Investoren an ihren Gewinnen aus dem letzten Geschäftsjahr teilhaben: Die Dividendensaison beginnt.

Diese Unternehmen agieren in defensiven Geschäftsfelder wie dem Gesundheitswesen (Novartis und Roche) und dem Basiskonsum (Nestlé). Neben der stabilen Entwicklung der Erträge überzeugen die drei Titel mit einer hohen Qualität. Sie gehören zudem zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten.

Dieses Prädikat erhalten Unternehmen, die über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren ihre Dividenden kontinuierlich erhöht haben. Daneben fallen insbesondere die drei Unternehmen aus dem Versicherungsbereich Swiss Life (Dividendenvorschlag folgt am 14. März), Swiss Re und Zurich Insurance durch überdurchschnittliche Dividendenrenditen auf (siehe Grafik).

Und auch in diesem Jahr dürfen sich die Anlegerinnen und Anleger über hohe Ausschüttungen freuen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 haben bis zum 1. März insgesamt 14 der 20 Unternehmen aus dem SMI ihre Geschäftsergebnisse präsentiert. Nebst den Zahlen zu Umsatz und Gewinn geben die Unternehmen jeweils auch ihren Vorschlag für die Ausschüttungen bekannt.

Über diese Vorschläge wird jeweils an der Generalversammlung abgestimmt. In den allermeisten Fällen ist dies nur eine formale Abstimmung, und dem Vorschlag der Geschäftsleitung wird zugestimmt. Die bisher vorgeschlagenen Dividenden zeigen: 12 der 14 Unternehmen erhöhen ihre Dividenden im Vergleich zum Vorjahr. Der Telekomanbieter Swisscom bietet mit einer Dividendenrendite von rund 4,4% eine ansehnliche Rendite. Allerdings stagnieren die Ausschüttungen seit dem Geschäftsjahr 2011. Das Transportunternehmen Kühne & Nagel profitierte in den Jahren 2021 und 2022 stark von der erhöhten Nachfrage und höheren Preisen nach Corona. Entsprechend wurde die Dividende stark erhöht. Aufgrund der tieferen Erträge im Vergleich zu den beiden Boomjahren, ist die Dividendensenkung auf 10 Franken daher als Normalisierung zu betrachten.

Die anderen 12 Unternehmen, die ihren Vorschlag bereits bekannt gegeben haben, erhöhen ihre Dividenden allesamt. Die meisten Firmen werden voraussichtlich eine Dividende auszahlen, die aber nur leicht über der Ausschüttung im Vorjahr liegt. Auffallend sind die starken Erhöhungen bei Lonza, UBS und Swiss Re. Dabei gilt es aber zu beachten, dass die Dividenden der UBS und der Swiss Re in US-Dollar ausbezahlt werden. Daher ist bei der Erhöhung auch der schwächere US-Dollar zu berücksichtigen.
 

Den Start mit der Auszahlung der Dividenden macht bei den SMI-Titeln wie üblich Novartis. An der Generalversammlung vom 5. März, wurde dem Vorschlag für die Dividende gutgeheissen. Damit haben Anlegerinnen und Anleger, die Aktien von Novartis am 7. März, im Depot haben (dem sogenannten Ex-Datum), ein Anrecht auf eine Dividende in Höhe von 3.30 Franken. Die Auszahlung der Dividende erfolgt danach meistens zwei Arbeitstage später. Bei Novartis ist dies am Montag, 11. März, der Fall.

Mit Roche folgt eine Woche darauf das zweite Schwergewicht. Der Grossteil der Unternehmen aus dem SMI schütten danach im April und Mai ihre Dividenden an die Aktionärinnen und Aktionäre aus. Um von den Ausschüttungen zu profitieren, müssen Anleger aber nicht zwingend direkt in die Unternehmen investiert sein. Auch wenn sie in Fonds (z.B. passive Fonds wie ETF und Indexfonds) auf den Schweizer Markt investieren, profitieren sie von den attraktiven Dividenden der Schweizer Unternehmen.

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