Nach Trumps „Liberation Day“
Anleger, die den anfänglichen Turbulenzen getrotzt haben, konnten von der Gegenbewegung profitieren – sofern sie strategietreu waren.
Die Ankündigung neuer Importzölle durch Donald Trump – von ihm selbst als „Liberation Day“ bezeichnet – führte Anfang April zu erheblichen Turbulenzen an den Finanzmärkten. Wie die Grafik zeigt, verlor der US-Dollar innerhalb weniger Tage deutlich an Wert. Globale Aktienmärkte reagierten mit Kursverlusten von über 12 Prozent in Lokalwährung, in Schweizer Franken gerechnet sogar über 14 Prozent. Auch europäische und Schweizer Aktien waren stark betroffen.
Der Auslöser war eindeutig politischer Natur – ein exogener Schock, der sich als reversibel erwies: Trump relativierte seine Aussagen, die angekündigten Zölle wurden schrittweise zurückgenommen. Die Märkte reagierten prompt: Die Kurse erholten sich in Rekordtempo.
Trotz dieser Erholung bleibt ein Vertrauensverlust gegenüber dem US-Dollar bestehen. Seit dem 2. April hat der Dollar gegenüber dem Schweizer Franken 6,2 Prozent an Wert eingebüsst. Gleichzeitig stiegen die Kreditaufschläge globaler Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen um 0,2 Prozentpunkte – ein Zeichen gestiegener Risikoaversion.
Für Schweizer Anleger fiel der Rückschlag besonders deutlich aus: Die starke Aufwertung des Frankens verstärkte die Verluste bei Fremdwährungsanlagen. Zwar haben sich die Aktienmärkte seither erholt, doch die Währungsverluste führten zu einer insgesamt negativen Monatsrendite. Für US-Anleger hingegen zahlten sich internationale Engagements aus: Der MSCI World liegt in USD gerechnet per 2. Mai wieder 1,1 Prozent im Plus – und damit sogar 0,6 Prozent höher als vor dem Zolldrama. Auch US-Aktien haben sich seit dem Kurseinbruch vollständig erholt, notieren seit Jahresbeginn aber dennoch 2,9 Prozent im Minus.
Unabhängig von der Herkunft der Anleger zeigt sich: Wer seiner Anlagestrategie treu blieb, wurde belohnt. Die rasche Erholung der Märkte hat einen Grossteil der Verluste wettgemacht – in manchen Fällen steht das Portfolio heute sogar besser da als zuvor.
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