Geldanlagen

Die Marktlage vom 26. April 2024

  • Die enttäuschenden BIP-Zahlen aus den USA haben für negative Aktienmärkte gesorgt. Der S&P 500 verlor 0,6 Prozent, erholte sich dabei aber von Rücksetzern von über 1,5 Prozent im Tagesverlauf. Am Schweizer Aktienmarkt belastete das schwächere Abschneiden der Nestlé-Aktien und der SPI verlor 0,9 Prozent.
  • Bei den Zinsen kam es nach den BIP-Zahlen zu grösseren Bewegungen. Die zehnjährigen US-Treasury legten zwischenzeitlich um 10 Basispunkte zu und liegen aktuell bei 4,70 Prozent. Auch beim deutschen Bund und den Schweizer Eidgenossen kam es zu anstiegen, die jedoch weniger ausgeprägt waren.
  • Weniger beeindruckt vom schwächeren Wachstum der US-Wirtschaft waren die Öl-Preise. Erneute Unruhen im Nahen Osten liessen die Öl-Notierungen jedoch ansteigen. Mit 89.35 US-Dollar für ein Fass der Sorte Brent und einem Preis von 83.90 US-Dollar für WTI liegen die Kurse heute Morgen um rund 1,5 Prozent höher.

Wichtigste neue Treiber

  • Das BIP in den USA ist gemäss ersten Zahlen um annualisiert 1,6 Prozent gewachsen. Die Erwartungen lagen mit 2,5 Prozent höher. Obwohl der Privatkonsum mit 2,5 Prozent weiter zum Wachstum beiträgt, blieb auch der Konsum hinter den Prognosen zurück.
  • Die beiden Schwergewichte Microsoft und Alphabet haben gestern nach Börsenschluss ihre Quartalszahlen präsentiert. Beide Unternehmen profitieren stark von der Nachfrage nach Cloudservices für AI-Anwendungen. Mit Umsätzen von 61.9 bzw. 80.5 Mrd. US-Dollar lagen Microsoft und Alphabet über den Erwartungen und legten darum im nachbörslichen Handel stark zu. Alphabet kündigte zudem an, dass sie erstmals eine quartalsweise Dividende ausschütten werden.
  • Die Bank of Japan (BoJ) lässt ihre Zinssätze unverändert. Die Entscheidungsträger waren sich dabei einig und haben einstimmig entschieden, nachdem im März ein erster Zinsschritt getätigt wurde. Nach der Ankündigung verlor der Yen weiter an Wert und fiel auf den schwächsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit 34 Jahren.

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Wichtige Entwicklungen und nächste Events

  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind leicht zurückgekommen und lagen tiefer als die Konsensschätzungen. Damit bewegen sich die Anträge seit einigen Wochen seitwärts und zeigen noch keine Abschwächung des Arbeitsmarkts an. Im Verlauf der nächsten Monate dürften aber aufgrund von Zeitverzögerungen bereits angekündigte Entlassungen zu steigenden Werten führen.
  • In den USA werden heute Nachmittag weitere wichtige Daten publiziert. Die persönlichen Einkommen und Ausgaben dürften darüber Aufschluss geben, ob die Privathaushalte weiter konsumfreudig bleiben. Zudem werden die neusten Daten zum PCE Deflator, dem bevorzugten Inflationsmass des Fed, veröffentlicht. Wie bei den Konsumentenpreisen wird für den März ein leichter Anstieg erwartet.

Stand 07:40 Uhr