Saron, Festhypothek, beides? Wägen Sie gut ab, was besser ist
Viele Hypothekarnehmer möchten die Zinsen möglichst lang fixieren. Doch Festhypotheken sind überteuert – und sie haben auch andere Nachteile.

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Die höheren Zinsen verunsichern viele Wohneigentümer, die jetzt eine Hypothek aufnehmen oder erneuern müssen. Sollen sie eine Geldmarkthypothek (Saron) wählen oder ist eine Festhypothek besser? Wer richtig entscheidet, kann über die Zeit mehrere Zehntausend Franken sparen. Darum sollte man die Vor- und Nachteile kennen:
Festhypotheken
Eine Festhypothek bietet Planungssicherheit. Egal, wie sich die Zinsen entwickeln, weiss man genau, wie viel man bis zum Ende der Laufzeit bezahlen muss. Allerdings: Wenn die Zinsen wieder sinken, zahlt man den festgelegten Zins trotzdem weiter – bis die Hypothek ausläuft. Auch geht man grosse Risiken ein, wenn man den Zins lange anbindet. Eine berufliche Veränderung, eine Scheidung oder schwere Krankheit kann dazu führen, dass man sein Eigenheim verkaufen und die Festhypothek vor dem Vertragsende auflösen muss.
In so einem Fall verlangen die meisten Banken eine Entschädigung für den Zinsverlust, der ihnen bei der Anlage der zurückbezahlten Hypothek entsteht. Diese Entschädigung kann mehrere Zehntausend Franken kosten, wie das Beispiel in der Tabelle zeigt.
Tipp: Nehmen Sie nur einen Teil fest auf, zum Beispiel ein Drittel bis die Hälfte. Den Rest finanzieren Sie mit einer Saron-Hypothek. Und schliessen Sie eine Festhypothek nur bei einer Bank ab, die eine positive Differenz auszahlt, wenn der Zins für die Wiederanlage des zurückbezahlten Betrags höher ist als der Hypothekarzins. So macht es zum Beispiel das VZ.
Geldmarkthypotheken
Geldmarkthypotheken gibt es seit rund 30 Jahren. In dieser Zeit waren sie praktisch immer günstiger. Das liegt daran, dass kurzfristige Zinsen in der Regel tiefer sind als langfristige. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, sind die Kosten einer vorzeitigen Rückzahlung überschaubar. Die künftigen Zinskosten sind dagegen schwer abzuschätzen, weil der Zinssatz alle drei Monate angepasst werden kann. Im Extremfall kann sich so eine Hypothek innert kurzer Zeit stark verteuern. Allerdings müsste die Schweizerische Nationalbank den Leitzins um weitere 1,5 Prozentpunkte erhöhen, bis Geldmarkthypotheken gleich teuer wären wie Festhypotheken.
Tipp: Legen Sie die Differenz zwischen dem aktuellen Zins und dem langjährigen Durchschnittszins laufend auf die Seite. Steigen die Zinsen, können Sie auf diese Reserve zurückgreifen.
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